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Rütschenhausen: Erneut Mahnwache gegen den Netzausbau

Rütschenhausen

Erneut Mahnwache gegen den Netzausbau

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    Zur besseren Vorstellung der Größenordnung der P43-Trasse steckten die Verantwortlichen den Mastengrundriss von 15 mal 15 Metern mit Fackeln auf dem Parkplatz ab.
    Zur besseren Vorstellung der Größenordnung der P43-Trasse steckten die Verantwortlichen den Mastengrundriss von 15 mal 15 Metern mit Fackeln auf dem Parkplatz ab. Foto: Dorothea Veth

    Die Bürgerinitiative (BI) A7 Stromtrasse NEIN lud erneut zur Mahnwache gegen den laut BI-Mitteilung übertriebenen Netzausbau ein und warb dafür, die Energiewende nicht in den Sand zu setzen, sondern den Ausbau Erneuerbarer Energien dezentral voranzubringen. Ort der Kundgebung war der Pendlerparkplatz nahe der A7 bei Rütschenhausen, denn dort sollen beide Trassen, Südlink und P43, verlaufen.

    Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der BI entnommen:

    Ungefähr 50 Personen waren gekommen, um ihren Unmut kundzutun. Zur besseren Vorstellung der Größenordnung der P43-Trasse steckten die Verantwortlichen den Mastengrundriss von 15 mal 15 Metern mit Fackeln auf dem Parkplatz ab. Die Masten sind mit einer Höhe von 70 Metern geplant. Auf einer Länge von zehn Kilometern werden etwa 30 Masten gebraucht.

    Immer wieder mahnten die Mitstreiter der Bürgerinitiative lautstark: "Sagt dann nicht, ihr hättet es nicht gewusst." Dabei meinte man nicht nur die landschaftsprägende Bauweise der Trassen, die deutschlandweit tausende Hektar Landfläche zerstört. Laut Netzentwicklungsplan wäre die P43 durchschnittlich nur zu 17 Prozent ausgelastet, diene hauptsächlich dem internationalen Stromhandel und würde von allen Bürgern über Strompreiserhöhungen finanziert. Nicht die Energiewende, wie vielfach propagiert, sondern die Profit – und Machtmaximierung der Stromkonzerne stehe dabei im Mittelpunkt der Überlegungen.

    Laut Gutachten von Prof. Dr. Jarass sind Südlink und P43 nicht zwingend notwendig.

    Die Bürgerinitiative rät daher den betroffenen Grundstücksbesitzern, den Vorarbeiten auf ihrem Grund schriftlich zu widersprechen, standhaft ein Betretungsverbot auszusprechen und dies gegebenenfalls mit juristischen Mitteln durchzusetzen. Dominik Zeißner berichtet als Dritter Bürgermeister der Gemeinde Wasserlosen, dass sich der Gemeinderat mit knapper Mehrheit gegen ein Betretungsverbot gemeindlicher Flächen positioniert hat. Jedoch habe sich die Gemeinde für eine Förderung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern für Privathaushalte ausgesprochen.

    Die Vorsitzende Hildegard Beyfuß zeigte auf, dass der geplante Stromnetzausbau nicht alternativlos sei. Es gebe wirksame und kostengünstige Alternativen. Das bestehende Erdgasnetz könne effektiv genutzt werden, um in "Windgas" umgewandelten Windstrom zu transportieren. Mit zusätzlichen Reservekraftwerken könne die Versorgungssicherheit im Süden Deutschlands gewährleistet werden. Das Ganze koste wesentlich weniger als der Trassenbau. Wichtig sei, dass die Politik endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien vor Ort schaffe und das Verteilnetz dafür ausgebaut wird.

    Die Bürgerintitiative A7 Stromtrasse NEIN wird ihren Protest aufrechterhalten. Die Unterstützung der Gemeinde sicherte Dominik Zeißner den anwesenden Mitgliedern und der Vorstandschaft zu.

    Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Mahnwache.
    Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Mahnwache. Foto: Dorothea Veth
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