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Erntedank für Tausende

Landkreis Schweinfurt

Erntedank für Tausende

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    Wenn Gochsheim feiert, darf Musik nicht fehlen. Gesehen beim Erntedankfestzug in Gochsheim.
    Wenn Gochsheim feiert, darf Musik nicht fehlen. Gesehen beim Erntedankfestzug in Gochsheim. Foto: Foto: Herbert Markert

    Der Altweibersommer hat sich noch einmal ordentlich ins Zeug gelegt zum letzten großen Festwochenende im Landkreis mit Kirchweihen, Erntedankfesten und -umzügen. Schön für die vielen Akteure und die endlose Schar von Helfern, die hinter den Kulissen bis zum Sonntag geschuftet hatten. Ob beim Aufbau der Biertischgarnituren oder – wie in Sennfeld – beim Vorbereiten der Gerichte, die sich der Landkreisbürger an solchen Tagen gerne schmecken lässt: dem guten alten Plootz.

    Das tränenreiche Ehrenamt gehört in Sennfeld zum Erntedank wie das Gänsdreckliaustreten zur Kirchweih. Bergeweise werden Zwiebeln geschält, wird Teig geknetet, bevor der erste duftende Plootz aus dem Ofen kommt. Den gibt's natürlich in Sennfeld nicht nur mit Zwiebeln, sondern auch Petersilie oder Lauch. Wer also nach dem bunten Festzug, bei dem neben der Stammtisch „Gochsheimer Höh“ als Gast einen Backofen auffahren ließ, die Jungbauern mit Transportfahrrad und Erntewagen anrückten, Schützenverein, Volkstrachtenerhaltungsverein, Planpaare, Trachtenjugend, Kindergärten, Gewerbeverein, Bauhof und der 98er Sachser-Club, die Musikkapelle Gädheim, Posaunenchor, Trachtenkapelle und die „Jungen Sennfelder“ dabei waren, Hunger hatte, konnte sich ordentlich satt essen. Und dann endlich das machen, was der Sennfelder zu Erntedank am liebsten tut: tanzen.

    Das ist in Gochsheim natürlich nicht anders. Auch dieses freie Reichsdorf feierte am Wochenende Erntedank – mit allem, was dazugehört: Umzug, Tanz und natürlich Plootz. Zu dem kommt man auch in Gochsheim wohl nur mittels Tränen. Am Ende ist das aber vergessen, wenn's den Gästen und Gochsheimern so richtig schmeckt. Eine Stärkung hatten sich die Gochsheimer allerdings auch verdient – schließlich trumpften die am Sonntag ordentlich auf, als sich 42 Wägen und Fußgruppen auf den Weg machten durch das ehemals freie Reichsdorf, um Dank zu sagen für eine gelungene Ernte. Einige Tausend Zuschauer am Plan und in den angrenzenden Straßen konnten sich davon überzeugen, dass das Zugmotto „Die schönsten Wagen aus 60 Jahren“ von den mehreren Hundert Mitwirkenden auch wirklich gut umgesetzt worden war. Bürgermeister Wolfgang Widmaier freute sich beim Empfang der Gemeinde darüber, dass die Gemeinden des Schweinfurter Mainbogens „die ausschließliche Kirchturmsicht weitgehend und parteiübergreifend“ überwunden worden sei. Eine gute Ernte also im übertragenen Sinn. Text: ng/ert/kab

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