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Gochsheim: Erster Platz der Kinderrechte in Franken

Gochsheim

Erster Platz der Kinderrechte in Franken

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    Graffitikünstler Christian Böhmer demonstrierte, was die Kids wenig später ausführten. Rechts der Junge mit Megafon, der die Kinderrechte verkündet und einfordert.
    Graffitikünstler Christian Böhmer demonstrierte, was die Kids wenig später ausführten. Rechts der Junge mit Megafon, der die Kinderrechte verkündet und einfordert. Foto: Peter Volz

    Die Türen des Jugendtreffs stehen offen, Musik dringt nach draußen, Kinder und Erwachsene tummeln sich in der Parkanlage. Was geht ab? Der Kinderschutzbund Schweinfurt und der Jugendtreff Gochsheim haben zum Graffiti-Workshop geladen. Eine Wand, fast 20 Meter lang und drei Meter hoch, soll mit Graffiti gestaltet werden. Und kein Geringerer als Christian Böhmer, ein echter Könner seines Fachs, hat sich bereit erklärt, zusammen mit den Kids die Gestaltung zu übernehmen. Thema: Kinderrechte. Am Vortag hat Böhmer die grundierte und geweißte Wand komplett blau gefärbt. In der Mitte ein Junge mit Megafon, links und rechts davon riesengroß das Wort "Kinderrechte".

    Da Graffiti für die meisten Kinder völlig neu sind, gibt Böhmer erst mal einige Tipps und dann dürfen sie auf einer Übungswand sprayen, was das Zeug hält. Das Ergebnis: sehr bunt. Der Profi zieht die Konturen für die Buchstaben, dann füllen das Mädchen und die Jungs diese mit Farbe. Mittagessen, kurze Verschnaufpause, doch die Kinder brennen. Also geht es weiter.

    Frei mit weißer Farbe gepinselt, das Wichtigste: die Kinderrechte Glück, Gesundheit, Bildung, Gleichheit, ...
    Frei mit weißer Farbe gepinselt, das Wichtigste: die Kinderrechte Glück, Gesundheit, Bildung, Gleichheit, ... Foto: Peter Volz

    "Ihr fahrt mit dem Zeigefinger die Kontur der Buchstaben nach. Dann nehmt ihr die Sprühdose und der einzige Unterschied: Der Zeigefinger drückt zusätzlich das Ventil." So bekommen die Buchstaben ihre Outline, werden also dunkel umrandet. Es folgt der 3D-Effekt. Böhmer sprüht die Linien, die Helfer füllen die Flächen mit Farbe. Nacharbeiten kleinerer Schönheitsfehler und dann kommt (fast) das Wichtigste: Mit weißer Farbe pinseln Jungs und Mädchen einige Kinderrechte klein, aber auffällig dazu: Schutz, Freiheit, Glück, Gesundheit, Gleichheit, Bildung, ….

    Bei über zwei Metern Arbeitshöhe kommen die Sprayer nicht ohne Leiter aus mit Maske und (meist) mit Handschuhen.
    Bei über zwei Metern Arbeitshöhe kommen die Sprayer nicht ohne Leiter aus mit Maske und (meist) mit Handschuhen. Foto: Peter Volz

    Der Nachmittag neigt sich dem Abend zu und die Luft ist bei den meisten Sprayerneulingen ziemlich raus. Aufräumen, Sichten der Restdosen, … gut schaut es aus. Die meisten lassen sich vor ihrem Werk fotografieren, obwohl es noch nicht fertig ist. Tags darauf wird Böhmer das zentrale Bild, den Jungen, weitersprayen.

    Während die Kids die Buchstaben färben, ist Böhmer mit dem Bild eines Jungen in der Wandmitte beschäftigt.
    Während die Kids die Buchstaben färben, ist Böhmer mit dem Bild eines Jungen in der Wandmitte beschäftigt. Foto: Peter Volz

    Übergabe des Graffitis am 18. September

    Das fertige Werk bekommt noch eine Schutzhaut und ruht dann bis zum 18. September. Am Mittwoch in der zweiten Schulwoche kommt der große Auftritt der Graffitiwand, denn an diesem Tag wird der erste Platz der Kinderrechte in Franken, nach Dillingen an der Donau und Lindenberg im Allgäu der dritte in Bayern, seiner Bestimmung übergeben.

    Trotz der beachtlichen Gesamtgröße von über 50 Quadratmetern schenkt der Graffitikünstler jedem Detail viel Aufmerksamkeit und Zeit.
    Trotz der beachtlichen Gesamtgröße von über 50 Quadratmetern schenkt der Graffitikünstler jedem Detail viel Aufmerksamkeit und Zeit. Foto: Ruth Volz

    Und dann werden die Ideengeberinnen Daniela Schönig und Yvonne Bauer vom Kinderschutzbund sowie Bürgermeister Manuel Kneuer und andere erklären, welche Bedeutung dieser Platz künftig haben soll. Dann werden die Kids noch einmal Christian Böhmer treffen, der mit ihnen die imposante Graffitiwand gestaltet hat.

    Ohne seine Helferlein setzte Böhmer tags darauf das Werk fort, in der Mitte der Junge mit Megafon, der die Kinderrechte verkündet und einfordert.
    Ohne seine Helferlein setzte Böhmer tags darauf das Werk fort, in der Mitte der Junge mit Megafon, der die Kinderrechte verkündet und einfordert. Foto: Peter Volz
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