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Ettleben: Ettleben: Neugestaltung der Ortsmitte beim Kirchplatz zu teuer

Ettleben

Ettleben: Neugestaltung der Ortsmitte beim Kirchplatz zu teuer

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    Viel Geld würde eine Verlegung der Ortsdurchfahrt kosten, um Platz für eine Neugestaltung der Ettlebener Ortsmitte zu gewinnen. Nachgedacht werden soll jetzt über eine Platzalternative.
    Viel Geld würde eine Verlegung der Ortsdurchfahrt kosten, um Platz für eine Neugestaltung der Ettlebener Ortsmitte zu gewinnen. Nachgedacht werden soll jetzt über eine Platzalternative. Foto: Gerald Gerstner

    Zweite Station im Reigen der vier im Mai angesetzten Bürgerversammlungen im Markt Werneck war Ettleben. Im dortigen Sportheim stellte sich Bürgermeister Sebastian Hauck den vielen Fragen und Anliegen der über 80 interessierten Bürgerinnen und Bürger, die zuletzt 2013 dazu Gelegenheit hatten. Freuen durfte er sich auch über ein Lob von Werner Übner für seine Präsentation.

    Wie der Bürgermeister informierte, ist die Einwohnerzahl in Ettleben seit 2012 um 49 auf aktuell 965 gesunken. Von den 91 Geburten im Markt Werneck entfielen letztes Jahr elf auf Ettleben. Gezählt wurden 13 Sterbefälle. Außerdem gab es 14 Wegzüge. Das sind mehr, als Neubürger zuzogen sind.

    Wie in allen Gemeindeteilen würden auch in Ettleben die von der Bevölkerung gewünschten Kleinprojekte umgesetzt, sagte Hauck. Aktuell wird ein Staudenstreifen bei der Zufahrt zum Feuerwehrhaus angelegt, außerdem ein Blühstreifen unterhalb der Klauskapelle. Eine Verkehrsinsel für Radfahrer bei der Staatsstraße am Ortsausgang Richtung Bergrheinfeld sei vom Straßenbauamt leider abgelehnt worden, berichtete Hauck.

    Angedacht sei im Friedhof in den nächsten Jahren eine Neugestaltung des Hallenvorplatzes und eine Erweiterung hinter der Halle für Baumbestattungen. Mit letzterem könne bei dem vorhandenen Baum aber bereits begonnen werden. Eine Muschelkalk-Stele für Namenstafeln sei schon ausgeschrieben.

    Leuchtturmprojekt ist nicht zu verwirklichen

    Eine Neugestaltung der Ortsmitte beim Kirchplatz und Brunnen sei nicht zu verwirklichen, stellte Hauck zum gewünschten Leuchturmprojekt im Ort fest. Angedacht war eine Verlegung der vorbeiführenden Staatsstraße, um mehr Platz zu gewinnen, was aber einen unverhältnismäßig großen finanziellen Aufwand bedeuten würde. Hauck regte an, im Ort über eine Verlegung des Dorfplatzes beispielsweise hinter der alten Schule nachzudenken. In jedem Fall müsse die Bevölkerung einen neuen Standort für den Dorfplatz mittragen.

    Für Aufregung hatte der Gemeinderatsbeschluss gesorgt, im Zuge der Sanierung der Von-Helmholtz-Straße die Ausfahrt auf die Staatsstraße wegen einer jahrzehntealten Auflage des Staatlichen Straßenbauamtes zu schließen. Laut Bürgermeister zeichnet sich nach Gesprächen mit dem Straßenbauamt nun doch eine Lösung ohne Schließung ab, wofür es spontanen Beifall der Anwesenden gab. Die auf 700.000 Euro veranschlagten Sanierungsarbeiten sollen voraussichtlich im Sommer beginnen, sagte Hauck.

    Rathausdurchgang soll erhalten bleiben

    Thema war auch der Verkauf des alten Rathauses. Veränderungen am Gebäude seien bei einem neuen Eigentümer nicht auszuschließen, sagte Hauck. Elisabeth Vogt verwies auf den Ensembleschutz mit der benachbarten Kirche und dem Pfarrhaus. Alois Strominger führte einen von vielen Ettlebenern genutzten Durchgang beim Rathaus an, der auch bei einem Verkauf erhalten bleiben sollte.

    Werner Übner vermisste in den Ausführungen des Bürgermeisters das geplante Neubaugebiet. Nicht nur ihm missfiel, dass der Kindergartenneubau nicht dort einbezogen wurde. Wie Gemeinderat Andereas Klenkert sagte, habe die Regierung von Unterfranken als Fördermittelgeber den Standort am Riedleinsweg vorgeschrieben. Außerdem habe es zum damaligen Zeitpunkt keine geeigneten Standort-Alternativen gegeben, erklärte der Bürgermeister.

    Aufgrund der Kindergartengröße befürchtete Hübner nun auch Bringverkehr von Kindern aus anderen Gemeindeteilen. Laut Hubert Lutz, der Mitglied des Trägervereins ist, sei der viergruppige Kindergarten mit 72 Plätzen bereits Ende 2023 ausgebucht, wobei 95 Prozent der Kinder aus Ettleben kämen. Wie der Bürgermeister berichtete, soll der Kindergarten noch diese Jahr bezugsfertig sein und mit 3,7 Millionen Euro Baukosten nur geringfügig teurer werden als geplant.

    Bürger fordern Parkverbot im Riedleinsweg

    Außerdem forderte Übner ein sofortiges Parkverbot im Riedleinsweg und überreichte dazu ein Schreiben der Anwohner. Bei Sportveranstaltung gebe es dort Parkprobleme, auch die Randstreifen würden ausgefahren. Der Bürgermeister verwies darauf, dass die Straße wegen des Kindergartenneubaus zeitnah saniert werden soll. Der Planungsauftrag sei erteilt. Inwieweit ein Parkverbot oder eine Einbahnstraßenregelung sinnvoll seien, müsse mit der Polizei abgeklärt werden.

    Auf Nachfrage, ob im Zuge des Ausbaus Kosten auf die Anlieger zukommen, sagte der Bürgermeister "ich glaube nicht". Für nicht ausreichend sicher hält Übner die Einfriedung des alten Spielplatzes mit Sträuchern. Der Bürgermeister sicherte eine Berücksichtigung bei der Planung des Riedleinsweg zu.

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