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GEROLZHOFEN: FC wehrt sich gegen Vorwurf der Untätigkeit

GEROLZHOFEN

FC wehrt sich gegen Vorwurf der Untätigkeit

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    So sieht es an der Decke über dem Gymnastikraum im Stadiongebäude aus. Seit Jahren dringt Wasser durch das Flachdach, Eimer müssen aufgestellt werden.
    So sieht es an der Decke über dem Gymnastikraum im Stadiongebäude aus. Seit Jahren dringt Wasser durch das Flachdach, Eimer müssen aufgestellt werden. Foto: Foto: Norbert Finster

    Kontrovers diskutierte wird im sozialen Netzwerk Facebook die Stadtratsentscheidung, bereits im Haushalt 2018 die Summe von 85 000 Euro für die Sanierung des Dachs am Stadiongebäude einzustellen. Wie berichtet, fand das eine Mehrheit von 10:8 gegen die Stimmen der CSU und Bürgermeister Thorsten Wozniaks (ebenfalls CSU).

    Der Bürgermeister begründet auf Facebook seine ablehnende Haltung gegenüber dem Antrag von Thomas Vizl (Geo-net). Im Haushalt standen bereits vor Vizls Antrag für den FC 10 000 Euro für den Unterhalt der Außenanlagen, ein Zuschuss, den es erst seiner Amtszeit und auf seinen Antrag hin gebe.

    Wozniak: FC kann Geld ansparen

    Wenn der FC den Unterhalt selbst leistet, bekommt er trotzdem das Geld, kann sich also einiges ansparen, erläuterte Wozniak im Gespräch mit der Redaktion. Zum Unterhalt des Stadions kommen 44 000 Euro für eine neue Heizanlage und 15 000 Euro für die Schadensbegutachtung, für die auch er und die CSU gestimmt haben.

    Das alles ergebe 69 000 Euro. Dazu kommen kleinere Zuschüsse, Übungsleiterzuschüsse, Verfügungen aus Bürgermeister-Mitteln und weitere Unterstützungsleistungen. Daneben zahle der FC keine Miete für das Stadiongebäude, das sich in städtischer Hand befindet.

    Keine „Luftnummern“

    Wozniak schreibt weiter, es sei ihm wichtig, im Haushalt keine „Luftnummern“ zu produzieren. „Erst planen, dann überlegen, wer was macht, wie man es macht.“ Eine Sanierung des Dachs zum jetzigen Zeitpunkt könne eine ganz andere Summe kosten als die 85 000 Euro und wirke sich vielleicht negativ auf ein weiteres zielgerichtetes Vorgehen aus. Wozniak denkt dabei an Anbauten, Umbauten und Neubauten zu dem Zweck der stärkeren Kooperation des FC mit anderen Vereinen, mit denen Räumlichkeiten gemeinsam genutzt werden könnten. Damit könnte auch die Stadiongaststätte finanziell vorteilhafter betrieben werden.

    Besser als die jetzige Lösung sei es, mit einem Gesamtkonzept an die Sanierung des Stadiongebäudes heranzugehen. Bis dahin habe vielleicht dann auch der FC mitgeteilt, welche Beiträge er leisten kann.

    Wer ist denn nun verantwortlich?

    Einen wichtigen Hinweis brachte Wozniak noch los, den er in der Stadtratssitzung nicht so klar formuliert hatte: Laut Vertrag mit der Stadt ist der FC alleine zuständig für den Unterhalt des Dachs.

    Dem widerspricht allerdings Ansgar Willacker, 2. Vorsitzender des FC Gerolzhofen. Laut Nießbrauchvertrag sei der FC nur für kleinere Reparaturen zuständig. Angesichts der offensichtlich Schäden am Stadiondach werde der FC niemals in der Lage sein, diese Reparatur alleine auszuführen. Das sei der Stadt seit Längeren bewusst. Man werde allerdings leisten, was man leisten könne.

    Willacker verärgert über Koch

    Extrem verärgert ist Willacker über das Verhalten der CSU im Stadtrat, insbesondere ihres Sprechers Arnulf Koch. Was Koch in der Haushaltssitzung gesagt habe, sei geprägt von „Inkompetenz und Desinteresse.“ Seit 2015 sei der FC mit der Stadt schriftlich und persönlich in Kontakt mit dem Ziel, dass sich etwas ändert am löchrigen Dach. Der FC habe sich um die Schäden gekümmert und verschiedene Stellen der Holzdecke über dem Gymnastikraum geöffnet. Dort dringt das Wasser besonders im vorderen Bereich bei jedem Regen zeitversetzt ein, so dass Eimer aufgestellt werden müssen.

    Mitglieder seien im Zwischenraum zwischen Decke und Dach unterwegs gewesen, um nach Schadstellen zu suchen. Bei einem Flachdach sei das aber schwierig. „Wir haben das fotografiert und dokumentiert und dem Stadtbauamt zukommen lassen.“ Von dort habe der FC aber niemals eine Reaktion bekommen, wie es weitergehen soll.

    Beim BLSV erkundigt

    Der Verein habe sich auch bereits erkundigt, ob es beim BLSV Zuschüsse für eine Dachsanierung gibt. Doch „bevor wir wissen, was zu machen ist, müssen wir wissen, was kaputt ist.“

    Gefreut hat sich Willacker dagegen über das Engagement von Stadträten wie Thomas Vizl (Geo-net), Rainer Krapf (Freie Wähler) und Erich Servatius (SPD). Die Mehrheit aus diesen Fraktionen hat bekanntlich dafür gesorgt, dass in den Haushalt 2018 die Summe von 85 000 Euro für das Dach eingestellt wird.

    Willacker: Wir halten Anlage in Schuss

    Auch an anderen Stellen des Stadions seien Mitglieder immer wieder aktiv, um die Anlage in Schuss zu halten, sagt Willacker. So wurden zum Beispiel Risse auf der Haupttribüne geschlossen, die 1. Mannschaft habe den Gymnastikraum gestrichen. Waschbecken und Toiletten halte der Verein ebenfalls in Ordnung. Mitglied Klaus Seubert sei fast jeden Tag im Stadion, um dort anfallende Arbeiten zu erledigen.

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