Ausgerechnet im Jubiläumsjahr, des exakt vor 50 Jahren erbauten Vereinsheimes, standen dringend notwendige Sanierungsarbeiten an. Aufgrund der Erneuerung des Daches und des Hallenbodens musste, trotz Ausschöpfung der Fördergelder, in nicht unerheblichem Maße auf die Rücklagen des Vereins zurückgegriffen werden, woran der Verein in den nächsten Jahren zu knabbern habe.
Doch der Blick in die Abteilungen lässt das lachende Auge die Oberhand behalten, so Schmitt in seinem kompakten Jahresrückblick. Die musikalische Gestaltung aus den eigenen Reihen mit Isabelle Krüger, Annika und Katharina Sagstetter mit ihren Gitarren, Alisa Dietrich an der Harfe sowie Veronika und Caroline Schlereth mit Gitarre, Mandoline und Gesang verlieh dem Abend vorweihnachtliche Atmosphäre.
Sportliches Aushängeschild des Vereins blieb die Abteilung Kunstrad unter der Leitung von Margit Schmitt und Jutta Will. Mehr als 50 aktive Einradfahrer starteten in allen Altersklassen. Zahlreiche Platzierungen auf Bezirks- und bayerischen Meisterschaften waren die Belohnungen für immensen Trainingsaufwand.
Im Aufwind befindet sich die Nachwuchsarbeit der Abteilung Radball unter Führung von Gerhard Benz. Die Teilnahme am Feriensportprogramm hat hieran einen maßgeblichen Anteil. Fünf Herrenmannschaften starteten erfolgreich in der Bezirksliga und nahmen an internationalen Turnieren teil. Beim in der Gartenstadtschule ausgetragenen Oskar-Soldmann-Gedächtnisturnier errang die französische Nationalmannschaft den Sieg, die erste Soli-Mannschaft belegte Platz 3.
Die Abteilung Tischtennis unter Peter Schmitt verzeichnete die erfolgreichste Jugendarbeit im Tischtenniskreis: Beide Jugendmannschaften feierten in der 2. und 3. Kreisliga die Meisterschaft, die Mädchen wurden erstmals Pokalsieger im Kreis Schweinfurt.
Lobende Worte richtete der Vorsitzende an die sieben Übungsleiter, die es schaffen, über 100 aktive Sportler bei der Stange zu halten. Fünf junge Sportlerinnen haben die Übungsleiterausbildung für das Kunstradfahren begonnen.
Seit jeher einen hohen Stellenwert besitzt die Jugendarbeit. Bei einer Jugendquote von derzeit 47 Prozent sei es bedauerlich, dass bei der letzten Mitgliederversammlung kein offizieller Jugendleiter gefunden wurde. Daher geht man bei Soli-Schweinfurt nun neue Wege: Zehn Jugendliche aus allen Abteilungen fanden sich zu einem Jugendgremium zusammen, das bereits eigenverantwortlich Aktivitäten organisierte, so zum Beispiel einen Tanzabend oder die Kinderweihnachtsfeier.
Bürgermeister Otto Wirth zollte Respekt und Anerkennung vor der geleisteten Arbeit aller ehrenamtlichen Mitarbeiter. Er forderte auf, in der Jugendarbeit nicht nachzulassen: „Jugend ist unsere Zukunft“. Dieter Wirth, Vizepräsident des Rad- und Kraftfahrerbundes Bayern, bekräftigte diese Einstellung.
Höhepunkt des Abends war die von Bürgermeister Otto Wirth vorgenommene nachträgliche Verleihung des „Felix für sein Lebenswerk“ an Ehrenvorsitzenden Heinz Rösch, der sichtlich berührt war, diese hohe Auszeichnung seiner Heimatstadt entgegennehmen zu dürfen. Über fünf Jahrzehnte Wirken in allen wichtigen Funktionen in Verein und Verband rechtfertigen diese hohe Auszeichnung an die „lebende Legende des Schweinfurter Radsportes“, so Otto Wirth in seiner Laudatio.
Auf 50 Jahre Mitgliedschaft und engagiertes Wirken im Verein zurückblicken kann Doris Rösch, die aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend war. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde die frühere Kunstradfahrerin Yvonne Sammeth ausgezeichnet, die in den 80ern und Anfang der 90er Jahre eine Leistungsträgerin der Abteilung Kunstrad war.