Da hatte der Vorsitzende der Kreisgruppe Schweinfurt-Haßberge der Reservistenkameradschaft, Dietmar Göbel, alle Hände voll zu tun: die Liste der zu Ehrenden war doch schon relativ lang. Auch wenn es nicht alle Kameraden geschafft hatten, in die Mehrzweckhalle nach Waigolshausen zu kommen, so waren die Anwesenden in Gedanken doch bei ihren Kameraden.
40 Jahre alt wurde die Reservistenkameradschaft Waigolshausen, und es ist guter Brauch, an solchen Tagen etwas Besonderes zu präsentieren. Die Kameradschaft Waigolshausen hatte deshalb alle Kameradschaften zum Kreisreservistentag eingeladen.
Dieser begann mit dem Totengedenken am Kriegerdenkmal und setzte sich mit den Ehrungen und einigen Reden in der Mehrzweckhalle fort. Für den Bezirk überbrachte Patrick Eberwein ein Grußwort.
Als Hausherr sprach Bürgermeister Peter Pfister über den Wert des Vereins für seinen Ort, alles vor dem Hintergrund zweier sinnloser Weltkriege. „Sie sind bei uns sehr aktiv und gehören seit Ihrer Gründung 1976 fest in unseren Ort“, so der Bürgermeister.
Auch Staatssekretär Gerhard Eck war voll des Lobes über den Verein und sprach den Mitgliedern seine Anerkennung und seinen Respekt aus. Insgesamt, so Eck, sei die Bundeswehr eine „segensreiche Einrichtung“. Ohne Wehrhaftigkeit „hätten wir unseren heutigen Lebensstandard niemals erreicht“. Nur ein Volk, das sich auch verteidigen könne, sei in der Welt akzeptiert. Und in einer Welt, in der die Kriege Millionen von Flüchtlingen hervorbringen würden, bezeichnete er die Arbeit der Soldaten als „wichtig für die Korridore der Flüchtlinge in sichere Länder“.
20 Jahre nach der Gründung der Bundeswehr habe sich diese Kameradschaft gegründet, sagte der Landesvorsitzende Friedward Lendner. Seit dieser Zeit habe sich sehr vieles getan, unter anderem sei die Wehrpflicht abgeschafft worden. „Das ist eine besondere Herausforderung geworden“, so Lendner. Auch sei das nicht ganz spurlos an den Reservisten vorbei gegangen, die nun weniger Nachwuchs rekrutieren könnten. Er verwies in seinem Grußwort auf die Aufgabenbereiche der Reservisten, nämlich die militärische Ausbildung, die sicherheitspolitische Information und die Kameradschaft.
Für den Bund deutscher Kriegsgräberfürsorge wünschte Stefan Wagenhäuser vom Bezirk Unterfranken den Reservisten alles Gute. Er zeichnete auch erfolgreiche Sammler aus Waigolshausen und Grettstadt aus.
Ehrungen
25 Jahre: Günther Glück (Gerolzhofen).
40 Jahre: Ludwig Gerlach, Eduard Geutner, Gerhard Kamusin, Kurt Kraile, Peter Linsner, Hans-Werner Storch, Johannes Venzl (alle: Schweinfurt), Bernhard Endres, Lothar Madei (beide: Gerolzhofen), Siegfried Schubert (Ebern), Hartmut Huth, Wolfgang Schneider (beide Eltmann), Otto Böhm (Knetzgau), Franz Brecht, Karl-Heinz Gößler, Josef Graebsch, Friedrich Laubender, Helmut Schmitt (alle Ebelsbach), Harald Krug (Obbach), Julius Katzenberger, Raimund Keller, Roman Kernwein, Ewald Naujoks, Karlheinz Stahl (alle Waigolshausen), Karl Knaup (Schweinfurt-Mitte), Hubert Kuhn und Karl-Heinz Vogel (beide Zeil).
50 Jahre: Anton Hammerl (Schweinfurt), Wilhelm Weiland (Gerolzhofen), Günter Rausch (Eltmann), Hans Mock (Poppenhausen), Herbert Karg (Knetzgau) und Karlheinz Winkelmann (Gochsheim). Karl-Heinz Winkelmann (Gochsheim) wurde vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.