(kab) „Bully“ war einst der Stolz der Röthleiner Feuerwehr, heute ist er ein Oldtimer. Und ein höchst interessanter, wie sich vor kurzem gezeigt hat. Denn zur Versteigerung des ersten motorisierten Einsatzfahrzeugs kamen nicht nur Interessenten aus dem ganzen Bundesgebiet, von Hamburg bis München, ins Feuerwehrgerätehaus nach Röthlein. Bully, der seit 1966 im Dienste der Feuerwehr rollte, ging auch für einen stolzen Preis weg: für 15 800 Euro.
Die Auktion des VW-Transporters, führte im Auftrag der Gemeinde deren geschäftsleitender Beamter Siegbert Turbeis, gleichzeitig Ehrenkommandant der Röthleiner Wehr. Das Auktionshaus: Röthleins Feuerwehrhaus. Im Publikum: Interessenten, viele Bürger, Gemeinderäte, die amtierenden Kommandanten und die beiden Ehrenkommandanten Burkard Ott und Gerhard Habenstein. Bei Letzteren war das Fahrzeug in den Dienst gestellt worden oder rollte noch fleißig im Einsatz auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus. Den hervorragenden Zustand des Fahrzeugs, den der Auktionator lobte, hat Bully der intensiven Wartung der Feuerwehrler Willi Götz und Georg Engelbrecht sowie den derzeitigen Gerätewarten zu verdanken.
Nach den Vorgaben des Gemeinderats, begann die Versteigerung mit dem Aufruf des Mindestgebots von 7000 Euro. Für 7100 hatte Röthlein das Fahrzeug 1966 gekauft, allerdings damals in D-Mark. In 1000er-Schritten ging die Auktion weiter, bald war die Grenze von 10 000 Euro erreicht. Nun ging es nur noch in 500-Euro-Schritten, am Ende in 100er-Schritten weiter. Und bald schon kam das höchste Gebot: 15 800 Euro. Matthias Braun aus Kolitzheim-Herlheim, dessen Vater ein gebürtiger Röthleiner ist, erhielt den Zuschlag und nahm als stolzer neuer Eigentümer das Fahrzeug gleich mit nach Hause. Begleitet von durchaus wehmütigen Blicken der Röthleiner Feuerwehrleute. Aber, und auch das zählt: Mit dem Versteigerungserlös und dem staatlichen Zuschuss von 12 000 Euro ist ein guter Teil der Kosten für das neue Mehrzweckfahrzeug schon gedeckt.