(ul) „Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala“, schallt es aus vielen Kehlen. Auf der Bühne des Pfarrheims zwitschern 22 Vögel. „Davon habe ich jahrelang geträumt“, sagt Irene Reubelt. Dieses Jahr zum Seniorenfasching hat sie es endlich geschafft: eine Truppe aus 20 Erwachsenen, zwei Kindern und zwei Musiker zusammengetrommelt und mit ihnen die Vogelhochzeit einstudiert.
Und es war nicht nur die altbekannte Melodie und das schauspielerische Talent der Mitwirkenden, die die Besucher des Nachmittags mitrissen. Amsel und Drossel, Sperber und Star, die Gänse und die Anten, alle waren bunt kostümiert und perfekt maskiert. 20 Vogelmasken bastelte Konrad Walter extra für diesen Fünf-Minuten-Auftritt. „Ich bin der Oberbastler“, sagt er, „das ist für mich keine große Sache.“ Aber ganz so einfach, wie er tut, war das Ganze dann doch nicht. Walter hat Vogelbücher gewälzt, um die Tiere naturgetreu nachzubilden. Dann erst ging es mit Elan und Präzision an die Arbeit. „Bei der Orgeleinweihung haben wir auch die Vogelhochzeit gehört“, sagt er lachend. Es hat gut gepasst, dass der Organist Olaf Brischwein der neuen Orgel jede Menge Vogelgezwitscher entlockte. Für Konrad Walter war dies eine weitere Motivation.
Eine gute Stunde brauchte er für eine Maske. Und weil er sich so gut vorbereitet hat, musste dann auch das Lied leicht verändert werden. Der Bräutigam in der Aufführung war nicht, wie vorgesehen, die Drossel sondern die Amsel.