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SCHWEINFURT: Figuren in lebhafter Farbigkeit

SCHWEINFURT

Figuren in lebhafter Farbigkeit

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    Die Besucher strömten an diesem Abend in den großen Saal im Augustinum. Sie kamen zu einer Ausstellungseröffnung und erwiesen damit einer zierlichen Dame ihre Reverenz: Margarita Calvary, auf deren Gesicht ein Lächeln lag und deren Augen strahlten.

    Anlässlich ihres 92. Geburtstages werden in den Räumen des Schweinfurter Augustinum einen Monat lang ihre Bilder gezeigt, die religiös inspiriert sind und während der Jahre in Madrid zwischen Ende 1973 und 2003 entstanden sind. Bürgermeister Rehberger entbot die Grüße der Stadt Schweinfurt, der Stadt ihrer Geburt, in die Margarita Calvary nach ihrer Lebensreise mit Stationen in London, Buenos Aires und Madrid 2003 wieder zurückgekehrt ist.

    „phantasie | reich“ ist diese Ausstellung überschrieben. Margarita Calvary ist reich an Phantasie, ihre Gemälde ziehen den Betrachter hinein in ihre Phantasiewelt. Das wechselvolle Leben der als Gretl Silberstein in Schweinfurt geborenen Margarita Calvary zeichnete Waltraud Haas nach. Sie fand treffende Worte für den Weg dieser beharrlichen Frau. „Ausdauer ist das Fundament aller Tugenden“ zitierte sie Honoré de Balzac. Margarita Calvary gab nicht auf, auch in den Momenten der Mutlosigkeit und des Zögerns. Sie bewies Mut und Disziplin und gestaltete und meisterte damit ihr Leben. Die Malerei hat in das Leben der mutigen Frau hineingewirkt. Sie hat es erfüllt und bereichert und ist immer noch ein wesentlicher Teil davon.

    Kulturamtsleiter Erich Schneider warf auf einige der gezeigten Bilder einen genaueren Blick. Besonders die groß ins Bild gesetzten figürlichen Darstellungen fallen bei den ausgewählten Werken auf. Mit großer und kraftvoller Farbigkeit sind die Figuren so weit angedeutet, dass ihre Köpfe und Haltungen erkennbar sind. Eine nachhaltige Erfahrung für ihren weiteren künstlerischen Weg sei die Beschäftigung mit dem Kuppelfresko des Francisco Goya in der Kapelle San Antonio de la Florida in Madrid gewesen. Goya hat hierin eine sakrale Darstellung verweltlicht, ihr ein menschliches Antlitz gegeben. Mit religiösen Themen hat sich Margarita Calvary fortan immer wieder auseinandergesetzt und sie in ihr Werk einbezogen. Die religiöse Thematik ist oft nur angedeutet, der Betrachter meint, historische Vorbilder zu erkennen. Doch Calvarys Bildsprache weist darüber hinaus. Vor allem die expressive Farbigkeit schaffe Stimmungen als „Träger von Emotionen“. Barbara Hennerfeind verband die Ansprachen mit südamerikanischen und spanischen Melodien, stimmungsvoll auf der Gitarre vorgetragen und schloss mit einem Lied der Sängerin Mercedes Sosa „Todo Cambia“. „Der Worte sind genug gewechselt, nun lasst uns sehen, was zu sehen ist.“ Mit diesen Worten dankte Margarita Calvary den vielen Helfern und lud die Besucher dazu ein, ihre Bilder zu betrachten.

    Die Werke von Margarita Calvary sind bis 28. Mai in den Räumen des Augustinum in Schweinfurt zu sehen.

    ONLINE-TIPP

    Mehr Bilder vom Konzert unter schweinfurt.mainpost.de

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