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BIMBACH: Finanziellen Spielraum nicht gefährden

BIMBACH

Finanziellen Spielraum nicht gefährden

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    Keinen leichten Stand hatte Bürgermeister Adolf Falkenstein in der Bürgerversammlung. Vor allem, wenn es um die örtlichen Probleme ging, hielten die Bürger mit ihrer Meinung nicht zurück.

    Falkenstein erörterte zu Beginn die finanzielle Lage der Stadt. Sparsames Haushalten in den vergangenen Jahren habe dazu geführt, dass die Stadt seit zehn Jahren keine Kredite aufnehmen musste. Die Einwohner wurden bei einigen Gebühreneinrichtungen allerdings kräftig zur Kasse gebeten. Dadurch habe sich finanzieller Spielraum ergeben, der in Gewerbe- und Baugebiete sowie in die Sanierung städtischer Einrichtungen wie Rathaus oder Stadtturm geflossen ist. Sorgenkind der Stadt ist weiter das geringe Gewerbesteueraufkommen. Hier erreiche Prichsenstadt 20 Prozent vergleichbarer Gemeinden in Bayern.

    Sollten alle kommunalen Wünsche erfüllt werden, müssten bis 2014 zirka 15 Millionen Euro ausgegeben werden, was den Handlungsspielraum der Stadt wieder einengen würde. Falkenstein warb um Verständnis, dass nicht alle Wünsche gleichzeitig in Erfüllung gehen könnten. Die Pflichtaufgaben der Stadt seien davon nicht betroffen.

    Deutliche Worte gab es in der Diskussion um die ehemalige Schule, jetzt Schützenhaus. 2005 habe der Stadtrat beschlossen, dass Vereine mit einem eigenen Heim keine Baukostenzuschüsse der Stadt mehr bekommen. Dafür wolle die Stadt Rücklagen bilden, um im Ernstfall helfen zu können. Im Gegenzug müssen Vereine für ihre Unterkunft in städtischen Gebäuden Miete zahlen. Dass der Bescheid erst 2008 zu den betreffenden Vereinen kam und jetzt im Fall Bimbach Nachforderungen von 2500 Euro anstehen, brachte Unruhe in die Runde. Für Schützenmeister Rolf Landeck sei dies im Fall des Schützenvereins finanziell nicht zu verkraften. Die Zahlungen ab Januar 2009 mit 50 Euro monatlich will er jedoch leisten.

    Ruhiger wurde es, als Alfred Gropp Falkenstein für dessen gute Haushaltsführung und somit eine bessere Situation der Stadt lobte. Gleichzeitig bat er den Bürgermeister, die Nachforderung zu überdenken.

    Die Einzelkläranlage in Bimbach hat eine weitere befristete Genehmigung zum Weiterbetrieb erhalten. In Neudorf stehen die Zeichen wesentlich schlechter und ein Anschluss an die Gruppenkläranlage zwischen Laub und Stadelschwarzach steht zur Diskussion. Falkenstein sprach auch eine derartige Zukunftslösung für Bimbach an, ohne dass im Moment dafür eine Notwendigkeit besteht. Deshalb müssten in Brünnau, so das Baugebiet Altenberg entsteht, Vorkehrungen getroffen werden, um irgendwann einmal den Kanal aus Bimbach durchleiten zu können.

    Auch für das schnelle Internet könnte es in absehbarer Zeit Lösungen geben. Zurzeit laufen Studien über Bedarf und Möglichkeiten. Sollte es zu einer flächendeckenden Versorgung mit DSL in der Großgemeinde kommen, rechnet Falkenstein mit städtischen Kosten von zirka 600 000 Euro. Für Bimbach könnte, wenn es gewünscht wird, eine kurzfristige Lösung per Funkverbindung entstehen. In einem Bimbacher Gewerbebetrieb läuft es bereits.

    Pfarrer Wilfried Jugl sagte, die Stadt müsse immer wieder Hoffnungsschimmer in die einzelnen Dörfer schicken, damit es auf dem Land weiterhin lebenswert sei. Und die Bürger dürften nicht alles schlecht reden.

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