Auch wenn der Firmunterricht zur Zeit wegen Corona ausfällt, sind die zwölf Mädchen und Jungen der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael in der Vorbereitung auf das Sakrament aktiv. Am Mittwoch, 21. April, wird der Weihbischof den Firmlingen Levin Gawron, Lara Wedler, Michael Zinser aus Oberspiesheim, Jana Badura, Max Bleicher, Maximilian Bönig, Aimee Graber, Emma Heining, Linus Henkel, Nele Koch und Mia Matl aus Unterspiesheim und Jonas Hoffart aus Gernach in Stammheim das Sakrament der Firmung spenden.
Und weil zur Kirche gehören nicht nur zu beten heißt, waren die Jugendlichen am ersten und zweiten Samstag im Advent mit ihren Eltern für die Aktion "Familien helfen Familien" des Vereines "Werke statt Worte" tätig. Sie standen bei teils eisigen Temperaturen vor der Tegut-Filiale in Unterspiesheim, sprachen Kunden an und baten sie um Lebensmittel- und Geldspenden.
Alexandra Göbel, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Firmkatechese, begleitete die Jugendlichen. Sie lobte ihre Disziplin und die Freundlichkeit, mit der sie die Passanten ansprachen. Matthias Stühler, Leiter des Tegut-Marktes, und sein Team unterstützten, wie in den vergangenen Jahren, die Jugendlichen.
Die Supermarktkunden begegneten den Jugendlichen mit Freundlichkeit, viele lobten ihren Mut, sich vor den Markt zu stellen und um eine Spende zu bitten. Um das Ansteckungsrisiko zu senken, wurden die Gaben in die St. Sebastian-Kirche gebracht und erst dort in die Pakete für den Lkw-Transport nach Bosnien gepackt. In den vergangenen Jahren waren die Pakete schon im Tegut-Markt gepackt worden. Sechs Firmlinge unterstützten Alexandra Göbel und Pfarrer Thomas Amrehn beim Füllen der Pakete. Sorgfältig hielten sie fest, was sich darin befindet. Insgesamt konnten 52 große und schwere Pakete an Gangolf Schleyer von der Hilfsaktion "Werke statt Worte" übergeben werden.
Alexandra Göbel, Pfarrer Thomas Amrehn und natürlich auch die Firmlinge und ihre Eltern freuten sich darüber, dass im Vergleich zu den Vorjahren die Spendenfreudigkeit der Kunden des Tegut-Marktes noch zugenommen hat. Zusätzlich zu den vielen Gaben gingen Geldspenden in Höhe von 585 Euro ein, ebenfalls mehr als im Vorjahr. Dieses Geld wird zur Finanzierung der Kosten des Transports nach Kroatien verwendet.
Dort werden die Gaben schon sehnlichst erwartet, denn die Folgen des Kroatienkrieges (1991-95) sind noch nicht überwunden. Gangolf Schleyer dankte den Firmlingen, deren Eltern, Alexandra Göbel und Pfarrer Amrehn für den Einsatz und den Kunden des Tegut-Markts dafür, dass sie durch ihre Spenden dazu beitragen, Menschen in Vukovar und Vincovci etwas Weihnachtsfreude zu schenken und deren Not zu lindern.
