Spender, Helfer, Vereinsmitarbeiter: Sie alle werden beim "Förderverein krebs- und schwerkranker Kinder Hambach" auch in Zukunft gebraucht. Auf der Jahreshauptversammlung wurde für den Generationswechsel geworben: Die "Spendenmaschine" (seit 1989 kamen rund eine halbe Million Euro zusammen) hält sich nicht selbst am Laufen, wenn es um die Organisation künftiger Ringstraßenfeste und anderer Benefizaktionen geht. "Wir würden uns über frischen Wind in der Vorstandschaft freuen", sagte Vizevorsitzender Winfried Schulz. Bürgermeister Willi Warmuth und Landrat Florian Töpper bedankten sich als Ehrengäste für das Geleistete.
Konstant geblieben ist die Zahl der Mitglieder (160). Zur Basisarbeit zählen monatliche Zuschüsse an betroffene Familien für jeweils ein Jahr; danach wird über eine Verlängerung entschieden. Eine Familie aus Sömmersdorf, deren kleiner Sohn an einem schweren Herzfehler leidet, wird mit 150 Euro monatlich unterstützt. Einem Zwölfjährigen, der sich einer Gehirn-OP unterziehen musste, wird mit 200 Euro im Monat geholfen. Ähnliches gilt für eine Familie aus Schwebenried mit schwer behindertem Baby, oder ein leukämiekrankes Mädchen aus Marktsteinach. Eine Dreijährige aus Schweinfurt hatte einen Netzhauttumor. Die Fahrten und Aufenthalte bei der Nachbehandlung in Essen werden mit 300 Euro pro Monat gefördert. Die Krankenkasse übernimmt, wie in vielen Fällen, lediglich einen kleinen Anteil. 200 Euro monatlich gibt es für ein behindertes Mädchen aus Theilheim. Einmalig 1000 Euro wurden ihr für die Anschaffung eines speziellen Sitzkissens und Hörgeräts gezahlt. Ein vierjähriger Junge, der am seltenen "Costello-Syndrom" leidet und künstlich ernährt werden muss, bekommt 200 Euro monatlich. Außerdem erhielt er 1000 Euro für eine Zusatzbehandlung.
Dazu kamen wieder zahlreiche Einzelspenden: für die Delfintherapie eines behinderten Kindes in Greßthal oder das Liegefahrrad für einen kleinen Schützling aus Dingolshausen (je 1000 Euro). 2000 Euro gab es für Rene (6) aus Fuchsstadt, der eine Herztransplantation überstanden hat, weitere 5000 Euro für das Kinder-Palliativteam Unterfranken der Malteser in Würzburg. Es ermöglicht schwerstkranken Kindern, die letzten Tage im Kreis der Familie verbringen zu können. 5000 Euro gingen an das Ronald McDonald-Haus in Erlangen, wo der Förderverein bereits seit 2015 als Pate tätig ist. Es ist ein Zuhause auf Zeit für Familien, deren Kinder in der Uniklinik behandelt werden. "Auch Nähe hilft heilen", sagte Winfried Schulz.
Großereignis für den guten Zweck: das Ringstraßenfest
Insgesamt wurden im letzten Jahr 25 900 Euro an Unterstützungsleistungen gezahlt. Eine Summe, die gegenfinanziert werden muss: "2018 war für den Förderverein in Punkto Spendeneinnahmen ein sehr erfolgreiches Jahr." Es gab Spenden von Firmen ebenso wie bei Geburtstagen, Trauerfällen oder anderen privaten Anlässen. Allein beim "Hambacher Night Run" kamen 600 Euro zusammen. Der Verein ist auch im Dorfleben sehr aktiv, nicht zuletzt bei den Weihnachtsmärkten: mit großer Nachfrage bei Marmeladen, Gelees, Liköre, Quitten-Bonbons und "Heinerli". Die ehrenamtliche Herstellung wird vom Vorsitzenden Reinhard Lutz und seiner Frau Annemarie organisiert. Ein Großereignis für den guten Zweck soll auf jeden Fall das 16. Ringstraßenfest werden, am 1. und 2. Juni. Schirmherr wird Bürgermeister Willi Warmuth sein. Helfer für beide Festtage sind willkommen.
Geehrt wurden last but not least treue Mitglieder: für 20 Jahre im Förderverein waren dies Rosi Otte-Laugsch, Beisitzerin Maria Reck, Ulrich Reck, Monika Lunz, Ewald Lunz, Schriftführer Otto Metzger, David Schulz sowie Berthold Emmerling.