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Schonungen: Forster Baugebiet "Röhn" erhält einen Lärmschutz

Schonungen

Forster Baugebiet "Röhn" erhält einen Lärmschutz

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    Mehr als 100 Meter lang und satte sechs Meter hoch: So müsste der Lärmschutz am neuen Baugebiet Röhn im Gemeindeteil Forst aussehen. Planer Harald Werb stellte zwei Varianten der Wand vor: eine raumsparende, aber teure Lösung und eine breitere, aber günstigere Bauweise des Lärmschluckers. Der Wall ist zum Schutz der neuen Bewohner notwendig, führte Werb an und verwies unter anderem auf die großen und lauten Fahrzeuge der Landwirte.

    Mit der Höhe des Bauwerkes konnten sich die Ratsmitglieder nicht anfreunden und fragten nach niedrigeren Alternativen. Auch der komplette Wegfall des Walls wurde diskutiert. Als Konsequenz müssten dann  besonders lärmschluckende Fenster verbaut werden. Deshalb forderte der Gemeinderat das Planungsbüro und das Bauamt auf, Lösungen zu finden, die eine niedrigere Wand bis zu vier Metern ermöglichen soll.

    Der Lärmschutz war eine von drei wesentlichen Veränderungen für die Baupläne im neuen Wohnareal. Der Spielplatz wechselt vom unteren – eher Richtung Siedlung liegenden – Ende an den oberen Bereich, der direkt an Feld und Flur grenzt. Dazu wurde die Straßenführung geändert. Zahlreiche andere Einwände und Bitten waren in der frühzeitigen Befragung von Ämtern und Bürgern geäußert worden. Diese fanden sich im neuen Plan wieder oder wurden von den Fachleuten kommentiert. In drei unterschiedlichen Beschlüssen billigte der Gemeinderat, jeweils mit deutlicher Mehrheit, die vorgelegten Planungen.

    Bauplätze werden verlost

    Ein reines Losverfahren bestimmt über die Vergabe der Bauplätze im Gebiet "Röhn". Diesem Vorschlag stimmten alle Ratsmitglieder zu. Die Details werden noch ausgearbeitet. So soll sich jeder Bieter nur an der Verlosung eines einzelnen Grundstücks beteiligen dürfen. Die Grundstückpreise für besonders exponiert gelegene Bauplätze sollen höher ausfallen als der noch festzusetzende Basiswert. Gemeinderat Alexander Nicklaus skizzierte während der Sitzung einen Quadratmeterpreis von über 140 Euro.

    "Kleinvieh macht auch Mist!" Gemäß diesem Motto sprach sich Gemeinderat Markus Schäfer gegen ein 100 000 Euro teures Kälteregister im Lüftungssystem in der neuen Grundschule aus. Schäfer erinnerte an die bereits beschlossenen Mehrkosten für den Neubau, nannte die einbruchssicheren Fenstern als Beispiel. Fachplaner Uwe Seidel hatte exakte Simulationen für die Klassenräume der Schule mitgebracht und plädierte deshalb für eine zentrale Lüftungsanlage mit Nachtkühlung und Kühlregister für die besonders heißen Wochen im Jahr. Am Ende fand der Vorschlag eine Mehrheit – elf Befürworter, acht Gegenstimmen.

    Zusätzliche Wasserquelle

    Ein Regenrückhaltebecken an der neuen Grundschule hilft bei der Bewässerung der Pflanzen rund um die Lehranstalt und kann vom Bauhof als zusätzliche Wasserquelle angezapft werden. Für die Toilettenspülung wird dieses "Grauwasser" aber vorerst nicht eingesetzt. Beim Bau der neuen Schule sollen allerdings die Möglichkeiten geschaffen werden, eine "Nachrüstung" vorzunehmen. Andrej Schmitt stellte dem Gemeindeparlament seine Planungen rund um die Gebäudetechnik vor. Er hatte die Kalkulation für verschiedene  Heizungsvarianten präsentiert und auch das Zahlenwerk für das Wasserbecken mitgebracht. Dr. Markus Schmitt stimmte als einziger gegen den Beschlussvorschlag.

    Einstimmig wurde der Bauantrag für den Grundschulneubau auf den Weg geschickt. Holger Philipp, Planer und Architekt des Schulgebäudes erläuterte den weiteren Weg vom Antrag bis zum Baubeginn, der im Herbst 2021 erfolgen könnte. Die Anregung, örtliche Firmen verstärkt zu berücksichtigen, nahm der in Schonungen beheimatete Architekt gerne auf, verwies bei der Vergabe aber auf geltendes europäisches Recht.

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