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GEROLZHOFEN/ZIEGELANGER: Frankenwein hat „Klasse statt Masse“

GEROLZHOFEN/ZIEGELANGER

Frankenwein hat „Klasse statt Masse“

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    Wie lässt sich die Qualität des Frankenweins sichern? Zahlreiche Winzer informierten sich in Ziegelanger auf der Gebietsversammlung über die neusten Entwicklungen. Unser Bild zeigt eine Erntehelferin mit frisch gelesenen Trauben.
    Wie lässt sich die Qualität des Frankenweins sichern? Zahlreiche Winzer informierten sich in Ziegelanger auf der Gebietsversammlung über die neusten Entwicklungen. Unser Bild zeigt eine Erntehelferin mit frisch gelesenen Trauben. Foto: FOTO DPA

    (ddr) Weiterbilden, Qualifizieren, Erfolgreich sein. Vor zahlreichen Winzerinnen und Winzern wurde in Ziegelanger im Gasthaus Zimmermann in Ziegelanger die diesjährige Gebietsversammlung der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau abgehalten.

    Im ersten Referat des Tages „Neues aus Verwaltung, Weinrecht und Markt“ ging Hermann Kolesch auf die Marktlage des Frankenweines ein. Er stellte heraus, dass der Weinkonsum wieder bei der breiten Masse angekommen ist und wieder positive Aussichten für die Winzerinnen und Winzer in der Zukunft bestehen. Auf dem Vormarsch ist der junge frische Weißwein. Laut Statistik sind derzeit etwa 40 Prozent Weißwein, 50 Prozent Rotwein und etwa 10 Prozent Roséweine gefragt.

    Unter dem Merksatz „Nichts ist so beständig wie der Wandel“ schnitt Herrmann Kolesch die Weinbauberatung an. Diese wird, durch die von oben angeordnete Umstrukurierung, auf staatliche und nicht staatliche Beratung umgestellt. Bedingt dadurch werden in Zukunft weitere zusätzliche Kosten auf die Winzerinnen und Winzer zukommen.

    Als nächstes stand auf dem Programm „Verstöße gegen das Pflanzenschutzgesetz“ durch Hans-Jürgen Wöppel. Er beleuchtete die Vorschriften dieses Gesetzes und deren Umsetzung in der fachlichen Praxis. Hier ist besonders auf die sorgfältige Arbeitsweise und die Aufzeichnungspflichten der Winzer zu achten.

    Theo Vornberger sprach über „Maßnahmen zur Erzeugung gesunder Trauben“. Die unterschiedlichen Witterungsverhältnissen sowie die Klimaveränderungen und Niederschläge sind Faktoren, die der Winzer bei der Bekämpfung von pilzlichen Krankheiten in Zukunft verstärkt beachten muss. Wichtige Einflussfaktoren sind Bodenbearbeitung, Düngung, Aufwuchs von Begrünung, frühzeitige Laubarbeit und das Ausdünnen der Trauben.

    Die „Technischen Innovationen von der Intervitis (Stuttgart) für den Weinbau“ wurden durch Edgar Sauer vorgestellt. Für einen überbetrieblichen Einsatz von Maschinen sind neue Geräte auf dem Markt wie Traubenvollernter für Steillagen bis zu 50 Prozent, mit GPS-satelllitengesteuerte Reb-Pflanzmaschinen, Rebholz Sammelgeräte für die Brennholzverwertung oder Rebholzvorschneider.

    Sehr interessant waren die Themen des Geschäftsführers des fränkischen Weinbauverbandes Hermann Schmitt über das EU-Weinrecht und der Vorstellung der neuen Dachmarke Frankenwein.

    Als weiteres Thema stand das Design der neuen Weinwerbung an: „Frankenwein, der Wein mit Charakter, für Menschen mit Charakter.“ Die an die Winzerinnen und Winzer verteilten neuen Werbeplakate wurden durch den Geschäftsführer Schmitt persönlich vorgestellt. Auf diesen Plakaten werden frische, charaktervolle, einzigartige Weine unter anderem mit den Begriffen „Neues Franken“, „Frankens Klassik“ oder „Großes Franken“ herausgestellt. Ein neues, modernes Erscheinungsbild werden zukünftig auch die Gold und Silber-Medaillen für prämierte Weine haben.

    Der heutige Anspruch der Weingenießer ist, so die Aussage von Herrmann Schmitt, viel Genuss beim Weintrinken mit einzigartigen, gehaltvollen und modernen Weinen, nach dem Slogan „Wo man viel vom Wein versteht, versteht man auch zu Leben“.

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