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FRANKENWINHEIM: Frankenwinheim spielt seine eigene Geschichte

FRANKENWINHEIM

Frankenwinheim spielt seine eigene Geschichte

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    Frankenwinheim spielt seine eigene Geschichte
    Frankenwinheim spielt seine eigene Geschichte

    Der Heiner ruft: „Die Schweden kommen.“ Schreckensrufe hallen durch das Begegnungszentrum und die Dorfbevölkerung ist in Aufruhr. Es geht bereits in die Endphase der Proben für das Theaterstück „Katrin und der Schwedische Obrist“. Regisseurin Silvia Kirchhof ist mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitungen sehr zufrieden und die Frankenwinheimer Laienschauspieler sind mit Feuereifer dabei.

    Das Stück spielt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, also zwischen den Jahren 1618 und 1648. Hier ging es vor allem um eine Vormachtstellung in Europa. Ende des 16. Jahrhunderts hatten sich vor allem dynastische und wirtschaftliche Verbindungen gebildet, die auch in Rivalitäten ausarteten. Landesfürsten, Reichsstände und der Kaiser standen sich zunehmend auch in konfessionellen Blöcken feindlich gegenüber. Bereits 1608 hat sich die protestantische Union gegründet, der im Jahr 1609 die katholische Liga folgte. Auslöser für den Krieg war der sogenannte zweite Prager Fenstersturz nach dem sich eine militärische Kettenreaktion in Gang setzte. Im Jahre 1630 griff der Schwedische König Adolf II. auf Seiten der Protestanten in den Krieg ein.

    Das Dorf wehrt sich

    Die Schweden sicherten die protestantische Vormachtstellung 1631 und besetzten danach auch Thüringen und Franken. Das schwedische Heer, welches hauptsächlich aus angeworbenen Söldnern bestand, verbreitete in Franken durch seine Plünderungen und Verwüstungen Angst und Schrecken. Um die Truppen mit Nahrung zu versorgen, durchkämmten kleinere Einheiten die Landstriche. Und hier kommt der historische Kern des Theaterstückes ins Spiel.

    Eines dieser kleinen schwedischen Söldnerheere fiel auch über Frankenwinheim her. Um diesen historischen Kern wob der Autor Fritz Röll eine dramatische Handlung. Der Schwedentrupp um Obrist Vorbusch kommt vor die Tore Frankenwinheims und findet diese verschlossen vor. Das Dorf wehrt sich und verweigert den Schweden den Einlass. Die Söldnertruppe erzwingt sich den Zutritt und der Obrist lässt als Strafe daraufhin die Tore, welche die Anwohner vor Gesindel in der Nacht schützen soll, niederreißen.

    Mutiges Mädchen

    Das Dorf wird geplündert und das Vieh mitgenommen. Ein mutiges Mädchen kratzt an der Ehre des Obristen Vorbusch und kann dadurch Nachstellungen der Söldner gegenüber dem „Weibervolk“ verhindern.

    Jahre später kommt der Obrist durch den Krieg gezeichnet als verkleideter Mönch zurück in das Dorf, um das mutige Mädchen wiederzusehen. Dabei wird er erkannt und die Dorfbevölkerung schwelgt im Zorn über die Erniedrigungen und den Raub der Nahrungsmittel. Der Obrist soll aufgeknüpft werden – ob es wohl ein glückliches Ende nimmt?

    Die Aufführungen finden von Donnerstag, 26. September, bis Montag, 30. September, jeweils um 19.30 Uhr im Begegnungszentrum neben der Kirche in Frankenwinheim statt. Für Senioren und Kinder ist vor allem die Aufführung am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr gedacht. Für diese Aufführung fährt auch ein Bus aus Gerolzhofen nach Frankenwinheim. Abfahrt ist um 14.15 Uhr am Wohnstift, um 14.17 Uhr bei der Firma Zink und um 14.20 Uhr vor der Post.

    Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 19. August, bei der Raiffeisenbank Frankenwinheim und der VHS in Gerolzhofen.

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