Das Franziskus-Fest in Gernach wurde schon gefeiert, als der Kindergarten im Jahr 1993 den Namen "Franziskus-Kindergarten" erhielt. 1995 segnete der damalige Weihbischof Helmut Bauer die Franziskusstatue, die gestiftet worden war. 2009 musste der Kindergarten geschlossen werden, weil ihn zu wenig Kinder besuchten.
Komm-In, die Jugendinitiative in der Gemeinde Kolitzheim ist seit 2014 in den Räumen des ehemaligen Kindergartens beheimatet - eine enorme Verbesserung gegenüber den Räumen im Alten Rathaus. Schon unmittelbar nach der Schließung des Kindergartens übernahm Komm-In, zusammen mit dem Johannisverein Gernach, als Träger des Kindergartens, später dann der Nachbarschaftshilfe und auch des Trauercafes Märchen die Tradition, das Franziskusfest zu feiern.
Alle waren zur Feier des Franziskusfestes eingeladen. Die Gottesdienstbeauftragte Elke Dressel, ehemalige Vorsitzende von Komm-In, stellte in der Wort-Gottes-Feier die Liebe des Heiligen Franz von Assisi zur Schöpfung in den Mittelpunkt. Sie gab einen kurzen Einblick in die Lebensgeschichte des Hauses Franziskus.
Franz von Assisi wurde 1181 oder 1182 geboren und starb am 3. Oktober 1226. Aus einer reichen Familie stammend, wurde er als Soldat in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit der Nachbarstadt Perugia verwundet. Er baute die zerfallene Kapelle San Damiano wieder auf - der Legende nach hatte er dazu den Auftrag von Gott erhalten, lebte in Armut, zunächst als Einsiedler, bevor er ein Kloster gründete. Im Jahr 1219 - zur Zeit der Kreuzzüge - predigte Franziskus im Lager des muslimischen Heeres. Eines seiner Ziele: Frieden zwischen Christen und Muslimen zu schaffen.
Als Elke Dressel ein Lied vorspielte, in dem Gott für seine Schöpfung gedankt wurde, folgten einige Frauen spontan der Einladung von Elke Dressel, diese Dankbarkeit auch im Tanz auszudrücken. Ein zweiter Schwerpunkt der Wort-Gottes-Feier war eine Einführung in das Rosenkranz-Gebet als eine wichtige Quelle spiritueller Erfahrung. Danach waren alle eingeladen, im Haus Franziskus Kaffee und die wohlschmeckenden Kuchen zu genießen. Dieser Einladung folgten so viele Gäste, dass noch eigens weitere Tische und Bänke aufgestellt werden mussten.
Von: Erhard Scholl (Schriftführer von Komm-In)
