Am 8. Juni wird Frédéric d'Ard 80 Jahre alt. Wie viele Künstler seines Alters geht auch er noch jeden Tag in sein Atelier. In den Monaten vor seinem Geburtstag entstanden keine neuen Arbeiten, vielmehr galt es, sich auf mehrere Ausstellungen vorzubereiten, auszuwählen und Skulpturen zu überarbeiten. Am 5. Juni wird beim BBK in Würzburg die Ausstellung „Frédéric d'Ard – 80 Jahre“ eröffnet. Mitte September folgt eine Doppelausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt und in Kloster Wechterswinkel.
Derzeit läuft eine Werkschau in der Schweiz. Geboren wurde er 1935 als Friedrich Wilhelm Schuller in Bukarest. Nach dem Studium an der Kunsthochschule und Jahren als freischaffender Künstler übersiedelte er 1980 nach Deutschland. 1983 gab er sich anlässlich seiner ersten Ausstellung im Westen den Namen Frédéric d'Ard. Nach Jahren in Würzburg kaufte er sich vor elf Jahren einen alten Bauernhof in Wermerichshausen bei Münnerstadt. Zwei Jahre renovierte der damals fast 70-Jährige, was ihm bei den Dorfbewohnern viel Respekt einbrachte.
Die Scheune wurde zum Atelier, außerdem gibt es viel Platz in Haus und Hof, um die Skulpturen auszustellen. Auch wenn er manchmal in Holz arbeitet, sieht sich d'Ard in erster Linie als Stein-Bildhauer, als Skulptor. Sein großes Thema ist der weibliche Körper. Er liebt die fließende Linie, als deren Ursprung er den Jugendstil nennt. Dabei bewegt er sich zwischen Gegenständlichkeit und maßvoller Abstraktion.
Seit einiger Zeit beschäftigt sich d'Ard mit der künstlerischen Umsetzung seiner humanistischen Weltanschauung. Aber es fehlt an Unterstützung für die „sieben Tore der Vernunft“. Umso größer ist derzeit das Interesse an seinen Skulpturen.