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Freiburger Appell anschließen!

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Freiburger Appell anschließen!

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    Schweinfurt (HH) Am Wochenende hat sich die ödp in der in Schweinfurt wieder hoch kommenden Diskussion über den Mobilfunk eingemischt. Den Stadtrat fordert der ödp-Kreisverband auf, den "Freiburger Appell" der Interdisziplinären Gesellschaft für Umweltmedizin e.V. zu unterstützen.

    "Die Warnung der Deutschen Bundesärztekammer vor Mobilfunkstrahlung und die zahlreichen wissenschaftlichen Studien über die Gesundheitsgefährdung durch die Strahlung von Sendestationen sollten auch in Schweinfurt zu einer eindeutigen Stellungnahme führen", erklärt Kreisvorsitzender Peter Spath. Man wolle nicht die Zeit zurückdrehen oder die Handys abschaffen. Es müsse aber endlich erreicht werden, "das alle technischen Möglichkeiten zum Schutz der Bevölkerung vor Mobilfunkstrahlung auch wirklich umgesetzt werden", sagt Spath.

    Im "Freiburger Appell" teilen mehr als 100 niedergelassene Ärzte aller Fachrichtungen einen bei ihren Patienten beobachteten "dramatischen Anstieg schwerer und chronischer Erkrankungen" mit. Aufgezählt werden Lern-, Konzentrations- und Verhaltensstörungen bei Kindern, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle immer jüngerer Menschen und sogar Krebserkrankungen wie Leukämie und Hirntumore. Beobachtet würden außerdem als psychosomatisch fehl gedeutete Störungen wie innere Unruhe, chronische Erschöpfung und Schlaflosigkeit, Tagesmüdigkeit oder Kopfschmerzen. Da den Ärzten Wohnumfeld und Gewohnheiten ihrer Patienten bekannt seien, hätten sie immer häufiger einen "deutlichen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieser Erkrankungen und dem Beginn einer Funkbelastung festgestellt". Als Beispiele werden die Installation einer Mobilfunk-Anlage im näheren Umkreis, eine intensive Handynutzung und/oder die Anschaffung eines DECT-Schnurlos-Telefons genannt.

    Die Ärzte nennen sich im Appell "Anwälte der Patienten" und fordern deshalb unter anderem eine massive Reduzierung der Grenzwerte, ein Mitspracherecht der Bevölkerung bei der Standortplanung der Antennen und keinen weiteren Ausbau der Mobilfunktechnologie.

    "Es darf nicht dazu kommen, dass uns in einigen Jahren gesagt wird, man hätte ja nicht wissen können, welche gesundheitlichen Schäden und Belastungen durch die Strahlung entstehen können", meint auch Spath. Laut einer Mitteilung des Unterzeichners MdL Volker Hartenstein (Ochsenfurt) haben weitere Ärzteverbände, Umweltorganisationen und Wissenschaftler aus Europa angekündigt, sich dem Appell anzuschließen.

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