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SCHWEINFURT: Freie Fahrt für den Fiat-Fisch

SCHWEINFURT

Freie Fahrt für den Fiat-Fisch

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    Ein Netz soll verhindern, dass der Fisch auf seinem Fiat davon fliegt. Der TÜV hat seinen Segen gegeben. Marktkaufleute-Sprecher Horst Schneider hofft auf heuer ungestörte Werbefahrten für den Fischmarkt.
    Ein Netz soll verhindern, dass der Fisch auf seinem Fiat davon fliegt. Der TÜV hat seinen Segen gegeben. Marktkaufleute-Sprecher Horst Schneider hofft auf heuer ungestörte Werbefahrten für den Fischmarkt. Foto: FOTO Ruppert

    Kurzer Rückblick: Schneider ließ sich den Fisch vor einem Jahr von einer Fachfirma auf seinem Kleinwagen montieren. Er glaubte, alles sei in Ordnung. Wie gewünscht, fiel der Fisch auf dem Fiat auf. Auch der Polizei. Ein Beamter hielt das Plastik-Schuppentier auf dem Seicento für nicht genug gesichert. Moniert wurden bei anderen Kontrollen außerdem die scharfkantigen Werbetafeln an der Seite. Schneider ließ sie abkanten, den Fisch zusätzlich mit einem Band sichern.

    Der Fisch-Fiat-Fall landete wegen dreier Bußgeldbescheide dennoch bei der Justiz. Die hatte ein Einsehen, stellte zwei der drei Verfahren ein, reduzierte die Geldbuße im dritten Fall, forderte aber, dass gutachterlich zu klären ist, ob der gelbe Plastikfisch auch bei hohem Tempo dem Luftwiderstand standhält.

    Schneider reagierte und lässt den Fisch jetzt in einem Netz zappeln, das seinerseits am Aufbau festgezurrt ist. Ein unscheinbares Stahlband gibt zusätzliche Sicherheit, die Kanten der Tafeln sind abgeklebt. Das Unbedenklichkeits-Gutachten bekam Schneider dennoch nicht so ohne weiteres. Bei zwei Prüfstellen ist er unerwartet abgeblitzt. Der Fall sei schon durch die Presse gegangen, das sei ihnen zu heiß, lautete eine Begründung, die andere Prüfstelle wollte schlichtweg „nichts damit zu tun haben“.

    Beim TÜV-Süd in der Friedrich-Ruß-Straße fand Schneider allerdings Gehör. Die gab seinem Fiat mit Fisch nun nach einem „Fahrversuch“ den amtlichen Segen. „Diese Beladung entspricht in allen Vorgaben dem § 22 Straßenverkehrsordnung“, heißt es wörtlich. Schneller als 50 Sachen darf Schneider aber nicht fahren. Will er auch nicht, er ist ja in der Stadt unterwegs.

    Das Gutachten hat Schneider auf dem Beifahrersitz liegen, „für den Fall, dass ich wieder angehalten werde“. Rund 300 Euro hat ihn die Nachrüstung gekostet. Ärgerlich, sagt Schneider, wenn er auch weiß, dass das ganze Drumherum um seinen Fisch-Fiat letztlich dem Zweck dient: Für den Fischmarkt werben.

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