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Schweinfurt: Fridays for Future: Demo und Streik während der Schulzeit

Schweinfurt

Fridays for Future: Demo und Streik während der Schulzeit

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    Die Fridays for Future-Demonstration in Schweinfurt fand zum erst zweiten Mal während der Schulzeit statt. Die Schüler zogen vom Schillerplatz über den Chateaudun-Park zum Marktplatz. 
    Die Fridays for Future-Demonstration in Schweinfurt fand zum erst zweiten Mal während der Schulzeit statt. Die Schüler zogen vom Schillerplatz über den Chateaudun-Park zum Marktplatz.  Foto: Oliver Schikora

    Dieses Mal waren es rund 40 Schüler und Erwachsene, die bei der Fridays for Future-Demonstration in Schweinfurt auf die Straße gingen und für nachhaltigen Klimaschutz die Stimme erhoben. Es war die siebte Demonstration der Bewegung in der Wälzlagerstadt, die erst zweite während der Schulzeit. Inspiriert von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg gehen seit Monaten weltweit junge Menschen auf die Straße, auch in Schweinfurt.

    Die Jugendlichen zogen vom Schillerplatz aus durch den Chateaudun-Park über den Roßmarkt und die Spitalstraße zum Marktplatz, wo es eine kleine Kundbegung mit kurzen Reden gab sowie musikalischer Begleitung von Elias Bretscher. Während ihres Protestzugs durch die Stadt skandierten die Jugendlichen lautstark "Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut" oder "Hopp, hopp, Kohlestopp".

    Zahlreiche hatten auch Plakate dabei oder bemalte T-Shirts, auf denen Forderungen für einen schnelleren und konsequenteren Klimaschutz in Deutschland zu lesen waren. "Wenn die Welt eine Bank wäre, hätten wir sie längst gerettet", stand auf einem der Shirts.

    Die Reaktionen auf den Demonstrationszug waren insgesamt eher verhalten, sie gaben aber das ganze Spektrum der vor allem im Internet auf sozialen Medien wie Facebook geführten Diskussion wieder. Es gab Passanten, die lächelnd mit erhobenem Daumen als Zeichen der Zustimmung vorbei gingen oder eine Gruppe bei einem Empfang am Hotel Ross, die spontan applaudierte. Es gab aber auch Passanten, die offen schimpften: "Schämt Euch, Ihr Schulschwänzer."

    Redebeiträge auf dem Marktplatz gegen Lobbyismus

    Die Protestanten gehen damit nüchtern um, sie stehen für ihre Ziele ein. Auf dem Marktplatz gab es einige Redebeiträge, in denen unter anderem ein Fall eines amerikanischen Klimaforschers erzählt wurde, der hohe Summen von Firmen, die mit dem Kohleabbau Geld verdienen, für angeblich den menschengemachten Klimawandel leugnende Gutachten bekommen haben soll. Außerdem gab es auch einen nachdenklichen Beitrag in Form eines Briefes eines 99-Jährigen, der im Jahr 2100 an seine Kinder schreibt und sich entschuldigt, dass man in Sachen Klimaschutz zu viel Angst gehabt habe.

    Der Fridays for Future-Demonstrationszug endete mit einer kleinen Kundgebung am Marktplatz.
    Der Fridays for Future-Demonstrationszug endete mit einer kleinen Kundgebung am Marktplatz. Foto: Oliver Schikora

    Die Demonstranten verlangen die Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels und für Deutschland den Kohleausstieg bis 2030, eine Versorgung durch erneuerbare Energie zu 100 Prozent sowie eine CO2-Steuer. "Forderungen, um langfristig auf diesem Planeten zu überleben", betonen die Organisatoren.

    Welche Konsequenzen der Schulstreik für die Schüler hat, ist offen. Die Schweinfurter Schulleiter der weiterführenden Schulen haben nach der Demonstration im März, die während der Schulzeit stattfand, erklärt, dass sie Schulstreiks nicht gutheißen. Der Unterricht müsse nachgeholt werden, die Eltern würden informiert und man spreche mit den Schülern, welche Motivation sie hatten, zu streiken.

    Bisher war es in Schweinfurt so, dass die Streiks bis auf den im März und den am 7. Juni, entweder am Nachmittag außerhalb der Schulzeit oder in den Ferien stattfanden. Die nächste Demonstration ist noch nicht terminiert, es wird aber sicher weitere in Schweinfurt geben, auch über das Schuljahr hinaus, hat das Organisationsteam angekündigt.

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