Unter dem Motto "Wieso für eine Zukunft lernen, die gefährdet ist?" fand die erste Demonstration der "Fridays for future"-Bewegung in Schweinfurt statt. Dazu hatten Schüler weiterführender Schulen Schweinfurts aufgerufen. Rund 200 Teilnehmer folgten dem Aufruf und versammelten sich am Freitagnachmittag nach Schulschluss vor dem Rathaus in Schweinfurt.
Kohlausstieg "allerspätestens 2030"
Einige Teilnehmer haben selbst gebastelte Schilder mitgebracht, um auf sich aufmerksam zu machen. Darauf steht: "Das Klima ist aussichtsloser als unser Mathe-Abi", "Es gibt keinen Planeten B" oder "Wenn das Klima eine Bank wäre, hättet ihr sie schon längst gerettet". Im Laufe der Veranstaltung hielten mehrere Schüler Reden durch ein Megafon. Zwischen den Reden skandierte die Menge immer wieder "Keine Kohle für die Kohle", "Hopp, hopp, hopp: Kohlestopp" und "Wasser, Wind und Sonne; Kohle in die Tonne".
Der Kohleausstieg "allerspätestens 2030" ist der 16-jährigen Lena und den anderen Organisatoren zufolge das Hauptziel, für das sie demonstrieren. Für die 62-jährige Tier- und Umweltschutzaktivistin Irmgard ist das zu wenig. Sie war bei der Schülerdemo vor Ort, "weil das Thema Klimaschutz auch Erwachsene interessieren sollte". Für die nächste Demonstration wünsche sie sich, dass weitere Umweltthemen angesprochen werden.
Weitere Demonstrationen angekündigt
Auch der 13-jährige Ernesto demonstrierte mit seinen Freunden, denn es sei "wichtig, die Erde zu schützen". Er versuche Strom zu sparen, um persönlich etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Luisa (14) war dabei, "weil es hier um unsere Zukunft geht". Sie verzichte dem Umweltschutz zuliebe auf Fleisch.
"Organisiert wurde die Demonstration hauptsächlich über Whatsapp-Gruppen", erzählt Lena. Der große Zulauf mache sie stolz, "noch mehr Teilnehmer beim nächsten Mal wären aber noch schöner". In mehreren Reden wurde angekündigt, dass man sich auch in den kommenden Wochen freitags versammeln möchte, um "weiterhin auf die Dringlichkeit des Klimawandels" hinzuweisen.