Um für Frieden und Miteinander einzustehen, versammelten sich viele Erwachsene und einige Kinder am Friedensbaum am Ortseingang in Dingolshausen. Flankiert von Fahnenabordnungen der Soldatenkameradschaft und der Feuerwehr sagte Pfarrer Thomas Amrehm, der die Andacht leitete: "Wir wollen ein Licht in die Hand nehmen, weil wir wünschen, dass es zu zündenden Ideen und Initiativen hin zum Frieden dort kommt, wo Menschen im Krieg und im Terror und der Gewalt leben."
Der Zug setzte sich mit etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Fackeln und Laternen und mit der musikalischen Begleitung der Köhlerkapelle in Bewegung. An einer Station vor dem Friedhof sprach ein Mitglied vom Gemeindeteam Sätze aus einem Lied:" Friede soll mit uns sein, Friede für alle Zeit, nicht so ihn die Welt ihn gibt, du selber sollst es sein". Nach einem weiteren Lied wurde das Mahnmal erreicht. Hier wartet bereits eine Abordnung der Reservistenkameradschaft
Geschichte ist kein Schicksal
Dort sprach Michael Rößner (Soldatenkameradschaft) unter anderem davon, dass viele Menschen gestorben sind, "nur, weil sie einen anderen Glauben haben oder wegen ihrer Herkunft". Bürgermeisterin Nicole Weissenseel-Brendler betonte: "Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg." Und weiter: "Geschichte ist kein Schicksal und aus Erzfeinden können beste Freunde werden." Sie sprach damit die deutsch-französische Freundschaft an. Auch Dingolshausen hat mit Equemauville eine lange Freundschaft. "Wir haben erst Frieden, wenn es uns gelingt, den Frieden selbst zu leben" so die Rathaus-Chefin. Danach erklangen die Bayern-, Deutschland-, und Europahymnen, ehe sich der Zug in Richtung Freiraum wieder in Bewegung setzte.