Der Dichter Friedrich Rückert hatte zu dem Thema „Frauen“ eine ganze Menge beizutragen. Er erlebte glückliche und unglückliche Liebe, die er auf seine ihm ganz eigene Art und Weise verarbeitete: in Gedichten. Entstanden sind dabei u. a. der Gedichtzyklus „Amarylis“ (1812) oder die „Heimwehlieder“ (1813-19), gerichtet an die Pfarrerstochter Friederike Heim.
Am bekanntesten dürften allerdings seine um 1821 verfassten Verse sein, die er seiner Braut Luise Wiethaus-Fischer widmete und die später als „Liebesfrühling“ in einer Sammlung von 450 Gedichten veröffentlicht wurden. Darin nutzt Rückert eine sehr emotionale, bildreiche Sprache. Seine spätere Ehefrau Luise Wiethaus (1797-1857) lernte Friedrich Rückert als Tochter seines Hausherrn kennen, als er 1820 nach Coburg übersiedelte.
Auch nach der Heirat 1821 widmet der Dichter seiner Frau noch Liebeserklärungen in Form von Gedichten. Ihre Veröffentlichung 1823 wurde ein großer Erfolg, da damals besonders Frauen sie gerne kauften und lasen. Von der gegenseitigen Zuneigung der Eheleute zeugt die von Friedrich Rückert angeordnete Grabschrift „Hier ruhen in Frieden, im Tode wie im Leben ungeschieden“.
Der Titel der öffentlichen Lesung am Dienstag, 25. März, um 18.30 Uhr im Museum Georg Schäfer lautet „Zwischen Lied und Liebe war mein Leben“ – Friedrich Rückert und seine Frauenlyrik. Jutta Meierott (Nassach) wird aus Gedichten Rückerts für Frauen, die sein Leben begleitet haben, im Rahmen der diesjährigen Frauenwochen, die von Freitag, 7. bis Sonntag, 30. März laufen, lesen.
Umrahmt wird die Veranstaltung mit Musik für Gitarre von Zeitgenossen Rückerts (Mauro Giuliani, Matteo Carcassi, Fernando Sor und Johann Kaspar Mertz), gespielt von Barbara Hölzer (Volkach), Trägerin des Kulturpreises der Stadt Schweinfurt und des Kulturförderpreises des Staates Bayern.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in Kooperation der Arbeitsstelle Rückert mit dem Museum Georg-Schäfer statt.