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NIEDERWERRN: Frischluft für die Hugo-von-Trimberg-Halle

NIEDERWERRN

Frischluft für die Hugo-von-Trimberg-Halle

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    Keine Platten unter die Hallendecke: Die Lüftung der Hugo-von-Trimberg-Halle soll erneuert werden, eine Deckenstrahlheizung lehnte der Gemeinderat allerdings ab.
    Keine Platten unter die Hallendecke: Die Lüftung der Hugo-von-Trimberg-Halle soll erneuert werden, eine Deckenstrahlheizung lehnte der Gemeinderat allerdings ab. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Ein frischer Wind soll durch die Hugo-von-Trimberg-Halle wehen: Die Grafenrheinfelder Fachplanerin Ulrike Wehner stellte dem Gemeinderat Maßnahmen zur Sanierung der Lüftungsanlage in der Sportschulhalle vor.

    Die derzeitige Technik stammt noch aus dem Jahr 1985 und war seinerzeit durchaus fortschrittlich. Die Belüftungsgeräte für Halle und Umkleidebereich arbeiten allerdings nur mit 45 Prozent Wärmerückgewinnung. Diese soll nun durch moderne Geräte auf 80 Prozent gesteigert werden, mit Förderung im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“.

    Auch Schaltschrank sowie die übergroßen Pumpen und Rohrleitungen könnten schon im Sommer angepasst werden, ebenso wie die veralteten Feuerschutzklappen und Schalldämpfer – insofern die Förderzusage vorliegt. Derzeit gibt es bereits größere technische Probleme bei der Heizanlage, mit Wasserverlust.

    Die Gesamtkosten einer Erneuerung werden vermutlich bei über 360 000 Euro liegen. Die Frage war nun, ob anstelle einer Beheizung der Halle über die Lüftungsanlage das Anbringen von Deckenstrahlplatten gewünscht wird. Diese gelten als wirtschaftlicher als eine „Luftheizung“, würden aber mit über 50 000 Euro Zusatzkosten zu Buche schlagen – ohne Zuschüsse.

    „Es amortisiert sich auf jeden Fall“, versprach Wehner ein Einsparpotenzial von 30 Prozent bei den Heizkosten, einer möglichen Zoneneinteilung der Halle und ein „besseres Wärmempfinden“. Aktuell kostet die Anlage 10 000 Euro jährlich an Strom und 8000 Euro bei der Heizung.

    Willi Gößmann meinte aus eigener Erfahrung, dass die bisherige Heizung „eine Katastrophe“ sei, durch kalte Luft von oben und Partikel im Luftstrom. Allerdings könnte es bei Deckenstrahlplatten eine Aufheizung etwa der Tischtennisplatten geben. Dem ließe sich mit Temperaturfühlern in der Halle entgegenwirken, sagte die Planerin. Eine Kombination aus Wand- und Deckenheizung, wie sie Gabriele Reuß vorschlug, erschien Wehner als zu aufwendig angesichts der bestehenden Holzverkleidung. Ansonsten seien die Platten weder optisch noch baustatisch ein Problem.

    Dennoch gab es Bedenken im Gemeinderat. Auch Florian Negwer zeigte sich skeptisch: „Wir haben 15 Jahre lang das Deckengebälk verhängt, bis es sich amortisiert hat“. Es gehe angesichts der konkreten Nutzungszeiten einer solchen Heizung um sehr viel Geld. Die Erneuerung der Lüftungsanlage wurde einstimmig beschlossen, die Deckenstrahlplatten scheiterten im Patt von neun zu neun Stimmen.

    Ein verwandtes Problem gibt es bei der Aussegnungshalle Niederwerrn. Angesichts der Kälte im Inneren bei Trauerfeiern hat die CSU eine Heizmöglichkeit beantragt, im Haushalt stünden 50 000 Euro bereit. Mittlerweile wurden Infrarotstrahler vorgeführt, deren Installation 10 000 Euro kosten würde.

    Das Gebäude wurde erst 2007 architektonisch aufgewertet, entsprechend stießen die Fremdkörper nicht nur auf Gegenliebe: „Es schaut dann aus wie eine Industriehalle“, fand Michael Haag. Beim Sitzen in der Halle sei es in jedem Fall kalt, stellte Bürgermeisterin Bettina Bärmann fest. Die Frage sei: „Wollen wir es schön haben? Oder angenehm?“ Nun soll eine optisch vertretbare Lösung gesucht werden.

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