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Für 7,50 Euro Mindestlohn

Stadt Schweinfurt

Für 7,50 Euro Mindestlohn

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    Siegmar Geist aus Haßfurt (Post, Bereich Brief) löst den langjährigen Vorsitzenden Michael Kelber (Post, Bereich Filialen) ab. Als stellvertretende Vorsitzende wurden gewählt: Dirk Grimm (Spedition Südkraft Schweinfurt), Doris Peschanel und Michael Kelber (beide Post Filialen).

    Mit dem Thema Mindestlohn setzte sich ver.di-Sekretär Georg Liebl auseinander. 7,50 Euro sei die Forderung der Gewerkschaft, mit einem raschen Anstieg auf 9 Euro. Normalerweise seien die Tariflöhne die Mindestlöhne. Heute sei das vielfach nicht mehr so. Erstens gelinge es in gewerkschaftlich schwach organisierten Branchen nicht mehr, ausreichend hohe Tariflöhne und -gehälter auszuhandeln, sagte Liebl. Zweitens wirke sich die hohe Arbeitslosigkeit lähmend auf die Streikbereitschaft der Beschäftigten aus.

    Drittens gebe es in Deutschland inzwischen viele Rahmenbedingungen, so beispielsweise das - legale - Leiharbeitnehmer- und Subunternehmer-Unwesen, die es Arbeitnehmern und Gewerkschaften schwer machten, ihre Interessen durchzusetzen.

    Um ein weiteres krasses Absinken der noch "normalen Tariflöhne" zu verhindern und um menschenunwürdige Verhältnisse für gering verdienende Arbeitnehmer zu verhindern, seien gesetzliche Mindestlöhne ganz schnell notwendig, forderte Liebl. Inzwischen hätten 2,4 Millionen Vollzeitbeschäftigte und etwa noch einmal 2,4 Millionen Teilzeitbeschäftigte ein monatliches Bruttoeinkommen von weniger als 1250 Euro im Monat. Das seien 7,50 Euro pro Stunde brutto. In 18 europäischen Staaten gebe es gesetzliche Mindestlöhne. "Die Arbeitslosigkeit ist dennoch vielfach niedriger als in Deutschland."

    Das Kombilohn-Modell (hier zahlt der Staat auf den Niedriglohn aus dem Steuertopf etwas drauf) der Berliner Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD schade fast allen. Es fördere nämlich den Lohnverfall ins Bodenlose, schaffe keinen einzigen Arbeitsplatz und erzeuge nur Mitnahmeeffekte auf der Arbeitgeberseite. Liebl appellierte an die Versammelten, auf die Straße zu gehen und den Aufrufen der Gewerkschaften im Herbst zu folgen, um so Druck auf die parlamentarische Mehrheit im Bundestag auszuüben.

    Als weitere Beisitzer im Vorstand wählte die Konferenz Oliver Braun (Spedition Südkraft Schweinfurt), Matthias Kerker (Spedition Schenker Schweinfurt), Melanie Kess (Post, Filialen, Haßfurt), Wolfgang Kirchner (Bad Neustadt, Senioren), Matthias Knüttel (Post, Bezirk Brief Schweinfurt), Reinhilde Lampert (Post, Filialen, Bad Neustadt), Peter Lang (Post, Brief, Haßfurt), Martin Polzin (Post, Fracht Schweinfurt), Marco Schenk (Post, Brief Schweinfurt), Antonie Schleyer (Post, Brief, Schweinfurt), Ilse Scholz (Senioren Haßfurt), Susanne Steger (Post, Brief Schweinfurt), Rudi Voit ( Senioren Schweinfurt) und Robert Baunach (Post Brief Schweinfurt).

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