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SCHWEINFURT: Für die „Welthauptstadt des Kugellagers“

SCHWEINFURT

Für die „Welthauptstadt des Kugellagers“

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    Was neun Jahre währte, steht jetzt vor dem Theater: Das Wälzlagerdenkmal soll ein Wahrzeichen der Stadt werden. Im Bild: OB Sebastian Remelé, Maria-Elisabeth Schaeffler und Georg Kreiner.
    Was neun Jahre währte, steht jetzt vor dem Theater: Das Wälzlagerdenkmal soll ein Wahrzeichen der Stadt werden. Im Bild: OB Sebastian Remelé, Maria-Elisabeth Schaeffler und Georg Kreiner. Foto: Foto: Gerd Landgraf

    Die BigBand der TG 48 hat ein großes Repertoire und so fiel es den Musikern leicht, die 25 Minuten zu überbrücken, die sich am Freitagnachmittag Maria-Elisabeth Schaffler, Gesellschafterin der Schaeffler Gruppe, bei der Einweihung des Wälzlager-Denkmals vor dem Stadttheater verspätet hatte.

    In den Reden wurde gefragt, was Schweinfurt ohne das Wälzlager wäre, das die Stadt in der ganzen Welt seit 130 Jahren bekannt gemacht habe? Ob Kugelfischer, Sachs oder die Schweden, so OB Remelé, die Industrie habe Erfolg und Wohlstand beschert.

    Die Gesellschaft Harmonie hat dem Wälzlager nun ein Denkmal und der Stadt ein Wahrzeichen gesetzt, eine Würdigung im öffentlichen Raum. Zwischen Stadttheater, dem ehemaligen Ernst-Sachs-Bad und dem SKF-Brunnen im Châteaudun-Park begrüßte Harmonie-Vorsitzender Georg Kreiner beim Bürgerfest über 300 Gäste, darunter namentlich Maria-Elisabeth Schaeffler, Georg Schaeffler, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Bürgermeisterin Kathi Petersen, Fritz und Otto Schäfer, weitere Persönlichkeiten aus der Industrie und German Gramer, Ehrenvorsitzender der Harmonie.

    In launiger Rede lud Kreiner zum „Festtag“ ein, den es wegen der Ignoranz einiger Behördenleiter beinahe nicht gegeben hätte. Kreiner spielte damit auf die neunjährige Suche nach dem rechten Standort an. Er verwies auf den „außergewöhnlichen Wohlstand“, den das Wälzlager den Schweinfurtern gebracht habe, aber auch auf die Wunden, die der Stadt im Zweiten Weltkrieg wegen der Kugellagerproduktion geschlagen wurden.

    Gefolgt sei ein „gigantischer Wiederaufbau“. Auch dafür stehe das zweireihige Pendelrollenlager, das einen Außendurchmesser von 3,2 und einen Innendurchmesser von 2,6 Meter hat und 10,7 Tonnen wiegt. Das Stahllager – entwickelt in Schweinfurt, gebaut in Wuppertal, die Rollen kommen aus Eltmann – ist eine Spende der Schaeffler Gruppe und war auf der Hannovermesse im Jahr 2011 ausgestellt. Eine Beschichtung des „Meisterwerks der Ingenieurkunst“ soll dem Rost vorbeugen. Kreiner dankte dem „unbürokratischen OB“, der Firma Glöckle, die das Fundament spendierte, allen Helfern, Kulturamtsleiter Erich Schneider und dem Baureferent Jochen Müller, die sich allesamt wohltuend von kleinkarierten Beamten abheben würden.

    Verbindungen zu Schweinfurt habe sie nicht nur durch die Marke FAG, sondern auch wegen ihres Dobermanns, der aus der Kugellagerstadt stammt, merkte zur allgemeinen Auflockerung Maria-Elisabeth Schaeffler an . Sie lobte den angemessen Standort für ein Denkmal, das die Leistungen aller an der Entwicklung des Wälzlagers seit 1883 würdige, das hervorragend zur Welthauptstadt des Kugellagers passe, das für die Industrie aber auch Verpflichtung für die Zukunft sei.

    Oberbürgermeister Sebastian Remelé fasste sich kurz, erinnerte daran, dass das Werk als Kunstwerk nie umstritten gewesen sei, was für so manches Kunstwerk in Schweinfurt nicht gelte. Einige seien am Widerstand der Bevölkerung gescheitert, nie aufgestellt worden.

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