Wie engagiert der Schweinfurter Vogelschutzverein ist, wurde auf der diesjährigen Hauptversammlung deutlich. Neben den Berichten über die zahlreichen Aktionen des vergangenen Jahres setzten sich die ehrenamtlichen Vogelschützer mit den aktuellen Diskussionen über den Klimawechsel auseinander.
Das Naturgleichgewicht und damit die heimische Vogelwelt werde durch die Erzeugung von erneuerbaren Energien noch mehr geschädigt, als sie ohnehin schon ist, stellte Konrad Roth in seinem Bericht fest. Überall fehlten bereits jetzt ökologische Flächen für Vögel und andere Tiere.
Karl Günzel informierte über die großen Fledermaus-Kolonien, vor allem im Schloss Werneck mit 190, im Kloster St. Ludwig mit 110 und im Sulzheimer Schloss mit 1115 der Nachtsäugetiere. Hugo Ganzinger lobte die aufwändige Reparatur und Herstellung der Vogelkästen. Über 75 Jahre alt seien die ehrenamtlichen Helfer, deren Arbeitsstunden fast ein Drittel einer normalen Jahresarbeitszeit erreiche.
Dagegen bedauerte Otto Weiser, Jugendleiter des Vereins, dass es an Nachwuchs mangelt. Gleichwohl führe der Verein aber zahlreiche Kurse für jugendliche Bastelgruppen durch. Eine amerikanische Pfadfindergruppe habe für den Bau ihrer Vogelkästen sogar eine nationale Auszeichnung erhalten.
Der Wanderwart der Vogelschützer, Gerhard Hugo, stellte seine Reisepläne mit Bus und Bahn vor. Außerdem wurde an die Anmeldungen für die Tagesreisen nach Bayreuth, ins Sauerland und in den Schwarzwald erinnert. Im Kassenbericht wurden die hohen Ausgaben für die 75-Jahrfeier sowie für die Spenden für Vereine und deren Einrichtungen für den Vogelschutz erwähnt.
Weiterhin wurden mehrere Mitglieder für ihre langjährige Arbeit gewürdigt. So erhielt Harald Vorberg eine Auszeichnung in Gold, Walter Lenz in Bronze. Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft wurden Karl Fuchs, Friedrich Hild, Klaus Huttner, Elfriede Leubner und Albin Gock geehrt.