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SCHWEINFURT: Fußball-Fans können auf den Marktplatz

SCHWEINFURT

Fußball-Fans können auf den Marktplatz

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    Der Irrsinn hat einen Anglizismus: Public Viewing. Nicht mehr wie im Bild bei der Europameisterschaft 2016 im Zelt auf dem Volksfestplatz, sondern auf dem Marktplatz in Schweinfurt ist nun für die Zeit der Fußball-WM in Rußland im Sommer eine Großbildleinwand genehmigt, auf der alle WM-Spiele übertragen werden.
    Der Irrsinn hat einen Anglizismus: Public Viewing. Nicht mehr wie im Bild bei der Europameisterschaft 2016 im Zelt auf dem Volksfestplatz, sondern auf dem Marktplatz in Schweinfurt ist nun für die Zeit der Fußball-WM in Rußland im Sommer eine Großbildleinwand genehmigt, auf der alle WM-Spiele übertragen werden. Foto: Foto: Josef Lamber

    Für Fußball-Fans ist es ihr Hochamt, für Sport-Muffel der Horror: Vom 14. Juni bis 15. Juli ist wieder Fußball-Weltmeisterschaft, dieses Mal in Rußland. Und weil zum einen die deutsche Mannschaft bekanntlich amtierender Weltmeister ist und zum anderen das Zusammenkommen, das sich Kostümieren mit allerlei schwarz-rot-goldenem Schmückwerk und das gemeinsame Anschauen, Freuen und manchmal Leiden am wichtigsten Sport der Welt seit der Heim-WM 2006 deutschlandweit in ist, gibt es natürlich auch dieses Mal ein Public Viewing in Schweinfurt: auf dem nördlichen Teil des Marktplatzes.

    Ordnungsreferent Jan von Lackum stellte das Konzept des deutschlandweit agierenden Anbieters Space Enterprises Marketing GmbH aus München, der mehrere Großsponsoren angeworben hat, im Stadtrat vor. Es wurde einstimmig befürwortet. Die Prämisse der Stadt ist: „In Zeiten von Innenstadtbelebung sollte es auch in der Innenstadt sein und nicht im Zelt am Volksfestplatz“, erklärte von Lackum. Dort war 2016 bei der Fußball-EM während und nach dem Volksfest Public Viewing, teilweise mit mehreren tausend Gästen. Ein von einem lokalen Anbieter diesbezüglich unterbreitetes Konzept lehnte die Stadt ab.

    Kein Eintritt für Besucher

    Wer lieber Fußball mit Freunden in der Gruppe draußen schaut, als zu Hause vor dem Fernseher, ist am Marktplatz richtig. Es gibt eine Großbildleinwand, ausreichend Getränke- und Essensstände, Bierbänke und vor allem ist der Besuch kostenfrei – zumindest was den Eintritt betrifft. Eine Einzäunung des Geländes, um Eintritt überhaupt nehmen zu können, scheitert schon an den vielen Gastronomen und deren genehmigter Außenbewirtschaftung rund um den Marktplatz. Der Anbieter des Public Viewings bindet die Gastronomie mit ein, so dass jeder zu seinem Recht kommt. Erwartet werden bei den Spielen der deutschen Mannschaft (in der Vorrunde am 17., 23. und 27. Juni) zwischen 3000 und 5000 Besucher, bei den anderen weniger. Nur bei den Deutschland-Spielen gibt es auch Essen, bei allen anderen nur Getränke.

    Wichtig war der Verwaltung auch, dass bis spätestens 24 Uhr Schluss ist, um die Anwohner zu schonen. Die Spiele finden meist zwischen 16 und 20 Uhr deutscher Zeit statt. An den spielfreien Tagen sollen tagsüber auf dem Marktplatz Spiel- und Sportmodule für Jung und Alt für Spaß sorgen, wie ein XXL-Kicker oder eine Torwand. Leinwand und Toilettencontainer stehen auf den Taxi-Stellplätzen im Norden des Marktplatzes, weswegen die Taxen in die Brückenstraße ausweichen. Der Busverkehr ist aber nicht tangiert.

    Sicherheitsdienst und Polizei vor Ort

    Bezüglich der Sicherheit der Besucher haben sich Verwaltung, Anbieter und Polizei viele Gedanken gemacht und das unabhängig von tragischen Ereignissen wie zuletzt der Todesfahrt in Münster. Es wird mobile Einfahrbarrieren geben, wie man sie vom Faschingszug kennt, Polizei und Sicherheitsdienst sind immer präsent und machen auch Taschenkontrollen. Bei den Spielen der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw wird mehr Sicherheitspersonal vor Ort sein, da auch mehr Besucher erwartet werden.

    Ob die angedachten Freiluft-Kino-Abende an spielfreien Abenden realisiert werden, ist offen. Jan von Lackum kann sich aufgrund der Tatsache, dass es keinen Eintritt gibt, eine Wirtschaftlichkeit nur schwer vorstellen. Außerdem hat der Anbieter bisher diesbezüglich keine weiteren Informationen gegeben. Sollten die Kinoabende doch kommen, wird die Verwaltung darauf drängen, sie so früh wie möglich beginnen und vor allem enden zu lassen.

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