Die Kleidungsfarbe Blau dominierte bei dieser Feier im Landratsamt: Sie vereint die Hilfsorganisation des Bayerischen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks. Sechs Männer, die seit 25 und 40 Jahre ehrenamtlich und mit viel Engagement ihren Dienst dort verrichten, zeichnete Landrat Florian Töpper mit dem Ehrenzeichen am Bande des bayerischen Innenministers aus.
Beide, BRK und THW, sind von großer Bedeutung für die öffentliche Sicherheit, beide haben immer wieder ihre Leistungsfähigkeit im Landkreis Schweinfurt bewiesen, lobte Töpper.
Vorbildlich agiert seit 25 Jahren Michael Knab-Ziegler aus Werneck beim BRK, hieß es in der Laudatio des Landrats. Er war 1992 in die dortige Sanitätskolonne eingetreten, die dann in Bereitschaft umbenannt wurde, hatte die Sanitätsausbildung absolviert und ab 2001 als Taktischer Leiter fungiert. 2003 ließ er sich zum Ausbilder schulen.
Zunächst als Sanitäter beim BRK, dann noch als Rettungssanitäter ließ sich Karl-Heinz Saal aus Schonungen ausbilden, der ebenfalls 1992 der Sanitätskolonne beigetreten war, allerdings in Schweinfurt. 1997 ließ er sich zum Ausbilder in der Ersten Hilfe schulen und war für vier Jahre stellvertretender Bereitschaftsleiter, bevor er nach Schonungen umzog.
Ebenfalls anerkannt wurde mit dem Ehrenzeichen am Bande die 25jährige Dienstzeit von Tobias Köberich aus Herlheim beim THW. Übungen und Einsätze absolvierte er seit 1992, zunächst an seinem Wohnort Michelstadt, wurde dann Truppführer und Jugendbetreuer. Auch am nächsten Wohnort Bad Honnef und schließlich beim Ortsverband Gerolzhofen brachte er sich ein. Dort bildete er sich zum Gruppenführer weiter, engagierte sich in der Jugendarbeit und der Grundausbildung.
Ein echtes Schwergewicht im BRK ist seit 40 Jahren Herbert Barthel aus Donnersdorf. Der Sanitäter wurde kurz nach seiner Grundausbildung bereits Gruppenführer und im Katastrophenschutz-Sanitätszug Schweinfurt-Land eingesetzt. Als Rettungsassistent wirkt er seit 1996 auch in der Schnelleinsatzgruppe Sanitäts-Transport mit. Seit 1986 agiert Barthel zudem als Ausbilder im BRK-Kreisverband.
In seinem Heimatort baute er die Fachdienstgruppe Technik und Sicherheit auf. Er war Zugführer im K-Sanitätszug, taktischer Führer, stellvertretender Bereitschaftsleiter und 2001 schließlich Leiter der Bereitschaft Donnersdorf.
Großes Engagement legte auch Hermann Eußner aus Stadtlauringen in seinen 40 Jahren beim BRK an den Tag. Sanitäter im Rettungsdienst und bei sportlichen und kulturellen Veranstaltungen, Gruppenführer, dann Rettungssanitäter waren weitere Stationen. Beim Bau eines Rotkreuzheimes 1995 in Stadtlauringen war Eußner tatkräftig dabei.
Als Ausbilder beim BRK Kreisverband agiert Reinhold Jünger aus Donnersdorf seit 1988 bis heute. Bereits elf Jahre zuvor war er der Sanitätskolonne Schweinfurt beigetreten und hatte seine Sanitätsausbildung absolviert.
Zusammen 170 Jahre geballte Kraft legten die fünf BRK-Männer an den Tag, lobte BRK-Kreisvorsitzender Hartmut Bräuer. Weil die meisten noch dazu als Ausbilder tätig sind, verkörpern sie das Aushängeschild des Verbandes, freute er sich. Gemeinsam mit Ehrenkreisbereitschaftsleiter Friedel Tellert und dem stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Uwe Hand überreichte er zusätzlich zur staatlichen Ehrung auch silberne und goldene Nadeln des Roten Kreuzes.
Seinem Dank an die langjährigen Helfer schloss sich auch THW-Vertreter Matthias Hofmann an. Glückwünsche verbunden mit der Hoffnung auf weiteres Engagement sprach auch Landtagsabgeordnete Kathi Petersen aus.