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Dittelbrunn: "Gefühl der Sicherheit" dank First Respondern

Dittelbrunn

"Gefühl der Sicherheit" dank First Respondern

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    Teststrecke hinterm frisch freigelegten Biotop: Im Dittelbrunner Marienbachzentrum sollen demnächst Corona-Tests durchgeführt werden.
    Teststrecke hinterm frisch freigelegten Biotop: Im Dittelbrunner Marienbachzentrum sollen demnächst Corona-Tests durchgeführt werden. Foto: Uwe Eichler

    "Back to the roots" hieß es beim Haupt- und Finanzausschuss: Der Quasi-Gemeinderat tagte seit längerem wieder im Rathaus, nachdem das Ausweichquartier für medizinische Zwecke benötigt wurde. Im Hambacher Pfarrheim ging es allerdings nicht um "Corona". Der Blutspendedienst Suhl hatte zeitgleich zum Spenden eingeladen, um dringend benötigten Lebenssaft zu erhalten.

    Ganz ohne das Thema Covid-19 verlief die Sitzung nicht. Das Landratsamt plane im Marienbachzentrum (MBZ) eine "Teststrecke", teilte der Bürgermeister mit, für (gemeindeübergreifende) Corona-Testungen. Die Einrichtung ist in den nächsten zwei Wochen geplant. Willi Warmuth fand auch kritische Worte: "Was ich nicht hoffe, ist, dass auch Profitfirmen daran teilnehmen können." Die örtlichen Hilfsdienste seien derzeit auf jeden Cent angewiesen und sollten bevorzugt hinzugezogen werden. Das gelte nicht zuletzt für die "First Responder" als medizinische Schnelle-Eingreif-Truppe der Gemeinde. Gemeinderat Holger Schmitt wollte wissen, ob die Tests von Ehrenamtlichen durchgeführt werden sollen. Es gehe in erster Linie schon um den Einsatz hauptamtlicher Rettungsdienste, so Warmuth.

    Widerstand der Eltern bei Schultests

    Gleichzeitig haben in den Dittelbrunner Schulen die Testungen begonnen, die zweimal wöchentlich erfolgen. Die "First Responder" waren demonstrativ beim Auftakt anwesend – nicht zum Testen, sondern um den Kindern ein Gefühl der Sicherheit zu geben, berichtete der Bürgermeister. Gegen die Schultests habe sich allerdings ein "recht großer Widerstand der Eltern gebildet". Viele wollten ihre Kinder lieber von zuhause aus unterrichten lassen, was prinzipiell möglich sei. Allerdings möchten manche Eltern ungetestete Zöglinge in den Hort schicken. Das gehe im Sinne des Gesamtkonzepts nicht, so Warmuth.

    Holger Schmitt wollte wissen, ob man die Schüler auch im MBZ testen könne. "Das steht jedem frei", so der Rathauschef, in der Schule seien die Tests allerdings kostenlos. Die Argumente der Schultestverweigerer seien ähnlich wie die der Impfgegner, meinte Warmuth auf Nachfrage von Lukas Hartung. Mögliche traumatische Kindheitserlebnisse würden ebenso angeführt wie eine Bloßstellung vor der Klasse. "Es mag der Einzelne so sehen", so Warmuth. Nur: Die Freiheit des Einzelnen höre bei der möglichen Gefährdung von anderen auf.

    Udo Jablonski sah ein positiv getestetes Kind schon in der Rolle des "schwarzen Schafs" und stellte die generelle Sinnfrage: Wenn für manche Geschäfte getestet werden müsse, im Supermarkt aber nicht. Lukas Hartung sah praktische Probleme im Umgang mit Positivfällen an der Schule. Schüler sollten am besten schon getestet zum Unterricht kommen. Letztlich müsse sich eine Kommune an die amtlichen Vorgaben halten, meinte Warmuth.     

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