Schafkopf ist ein traditionelles deutsches Kartenspiel. In seiner heutigen Gestalt als Bayerischer Schaftkopf oder Bayrisch Schafkopf ist es eines der beliebtesten und verbreitesten Kartenspiele Bayerns. Es gilt als Kulturgut und Teil der altbayerischen und der fränkischen Lebensart. Der Opa spielt es, der Papa auch und nun wollten es die Enkel auch lernen. "Um dann, wenn ich es kann, den Papa so richtig abzuzocken" strahlt Fabio. Der CSU-Ortsverband Gerolzhofen ist der Meinung, dass immer weniger Leute dieses Spiel spielen. Aus diesem Grunde haben sie als Ferienspaß einen Nachmittag veranstaltet, um den Kindern dieses Kartenspiel wieder zu vermitteln. "Wir wollen, dass das Schafkopfen wieder auflebt" sagte Christopher Siepak, einer der Betreuer. Und eines ist sehr erstaunlich, von den neuen Kindern, die sich angemeldet hatten, sind sieben Mädchen.
Und dann gings gleich richtig los. An jeden Tisch saß ein Betreuer und drei Kinder. Zuerst lernten sie mal die Farben. Eichel, Grün, Herz und Schelln. Dann erfuhren sie, dass die Ober, die Unter, und Herz Trümpfe sind, die sich wohl jeder gerne in seinem Blatt wünscht. Schritt für Schritt wurden sie in das Geheimnis des Schafkopfens eingeführt. Schon nach der halben Zeit beherrschten sie das Grundspiel und einige spielten sogar schon ein Solo. Wenn Ausrufe wie "der Alte" für die Eichel Ober, oder "die Bumbel" für das Schelln Ass fallen, dann sind das keine Schimpfworte, das gehört zum Kartenspiel einfach dazu.
Sie lernten, dass der "Geier" ein Obersolo, der "Wenz" ein Untersolo ist und dass, wenn man einen "Ramsch" ansagt, man so wenig Punkte wie möglich hat. Schnell lernten die Kinder von den Betreuern Arnulf Koch, Gerd Barthelme und Marcel Schmidt. Mit diesem Wissen wird wohl der oder die ein oder andere nach Hause gehen, Opa oder Papa herausfordern und dann mal so richtig abzocken. Das Kartenspiel, gesponsert von der CSU, durfte jeder mit nach Hause nehmen.