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Kolitzheim: Gemeinde Kolitzheim: Weiher in Stammheim, Baugebiet in Gernach und Bewässerung öffentlicher Flächen

Kolitzheim

Gemeinde Kolitzheim: Weiher in Stammheim, Baugebiet in Gernach und Bewässerung öffentlicher Flächen

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    Mit der ersten Gemeinderatssitzung im Mai begann die zweite Halbzeit der laufenden Amtsperiode des Gemeinderats, stellte Bürgermeister Horst Herbert zu Beginn der Sitzung fest. Die Feier der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses und des neuen Rathaustraktes in Kolitzheim, verbunden mit dem 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Kolitzheim sei eine gelungene Veranstaltung gewesen, sagte er rückblickend.

    Die Planungen zur Umgestaltung des Weihers und seines Umgriffs in Stammheim, die Konzeptvorstellung zur Baugebietserweiterung in Gernach und die Problematik der Bewässerung öffentlicher Flächen waren die drei Hauptpunkte der Sitzung. Markus Schraub von der Firma FMP stellte die Planungen für den Weiher vor. Der Ausführungsplanung basiert auf den Vorgaben der Genehmigungsplanung der Firma arc.gruen. Eine Stahlbetonwanne ist für den Weiher vorgesehen, die Verkleidung der Innenwände und der Randabdeckung wird aus Muschelkalksteinen bestehen, der Quellstein wird gereinigt und optisch aufgebessert.

    Weiher-Umbau nach dem Weinfest

    Der Weiher wird aus dem Wasser des Brauchwasser-Hochbehälters oberhalb des Sportplatzes gespeist, der Wasserdruck ist so hoch, dass das Wasser aus dem Quellstein ohne weitere Hilfsmittel sprudelt. Der Brunnen wird 2,09 Meter tief sein. Wenn der Zufluss stärker ist, wird das überflüssige Wasser dem Regenwasserkanal zugeführt. Der Umgriff wird mit beigem Betonpflaster ausgeführt, es ist auch ein Blindenleitsystem vorgesehen. Das Regenwasser wird nur zum Teil zur Bewässerung des Baumbestandes genutzt. Nach dem Weinfest soll der Umbau beginnen, spätestens im Sommer 2024 soll alles abgeschlossen sein. Markus Schraub wird Kostenvoranschläge für verschiedene Varianten vorlegen.

    Gudrun Rentsch vom Architekturbüro arc. gruen stellte zwei Varianten für das Baugebiet "Am Seeweg II" in Gernach vor. Zuvor hatte Bürgermeister Horst Herbert informiert, dass die bisher unbekannten Erben für ein Grundstück in diesem Baugebiet jetzt bekannt seien, und man daher in den Planungen fortschreiten könne. Das Baugebiet hat eine Fläche von etwa zwei Hektar, 18 oder 19 Bauplätze könnten dort entstehen. Die durchschnittliche Bauplatzgröße liegt bei 700 Quadratmetern. Bei beiden vorgestellten Varianten führt eine Straße durch das Baugebiet, eine Verschwenkung am nördlichen Rand ist vorgesehen, um die Autofahrerinnen und Autofahrer zum Langsamfahren zu veranlassen und so Unfälle zu vermeiden.

    Auch Tiny-Häuser mitdenken

    Die Variante B sieht zwei Grünstreifen, quer zu der Straße vor. Diese Variante fand wegen der Auflockerung des Baugebietes, die durch die Grünfläche entsteht, mehr Zustimmung. Am östlichen Rand ist eine Eingrünung vorgesehen, da der Bedarf an Baugebieten in Gernach mit dem Baugebiet Seeweg II längerfristig abgedeckt ist. Norbert Weißenseel gab zu bedenken, dass die Grünflächen einen Mehraufwand an Pflege bedeuteten. Gudrun Rentsch und auch mehrere Mitglieder des Gemeinderats hielten ihm entgegen, dass man durch geeignete Bepflanzung den Pflegeaufwand sehr gering halten könnte, und dass die Grünflächen das Kleinklima verbessern und Tieren Heimat bieten könnten.

    Diskutiert wurde auch, ob man Mehrfamilienhäuser vorsehen sollte, oder Reihenhäuser, oder gar Tiny-Häuser. Auch die Einrichtung dezentraler Heizungsanlagen wurde als Idee eingebracht - als Alternative zur Wärmepumpe, die sich dann nicht jeder Haushalt anschaffen müsste. Gudrun Rentsch wird die eingebrachten Ideen bei den weiteren Planungen berücksichtigen und das Projekt erneut im Gemeinderat vorstellen.

    Bewässerung mit Mainwasser

    Die Bewässerung öffentlicher Flächen könne aktuell vor allem durch Wasserentnahme aus dem Main sichergestellt werden - das war der Kernsatz der Ausführungen von Bürgermeister Horst Herbert. Aus Fließgewässern wie Bächen könne Wasser nur entnommen werden, wenn genügend Wasser vorhanden ist, was vor allem im Winter der Fall ist. Die Wasserentnahme aus Grundwasser für die Bewässerung von Grünflachen bedarf einer wasserrechtlichen Genehmigung, die die Gemeinde nicht hat.

    Manche Vorgaben des Wasserwirtschaftsamtes zur Wassernutzung, etwa von Grundwasser oder von Regenwasser erschienen manchen Gemeinderatsmitgliedern wenig einleuchtend, sodass vorgeschlagen wurde, einen Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes einzuladen, um Klarheit zu bekommen. Bürgermeister Horst Herbert dämpfte die Hoffnungen: Er habe diesen Versuch schon unternommen, aber die Antwort bekommen, dass man nicht in jede einzelne Gemeinde gehen könne. Der Vorschlag von Mike Endres, jetzt das Mainwasser zu nutzen und weiter Ausschau nach Alternativen zur Bewässerung öffentlicher Flächen zu halten, fand die Zustimmung des Gremiums.

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