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Wasserlosen: Gemeinde oder Kirche: Zuschussanträge sorgen für Diskussion

Wasserlosen

Gemeinde oder Kirche: Zuschussanträge sorgen für Diskussion

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    Was sonst nahezu ohne Probleme über die Bühne geht, sorgte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Wasserlosen für rege Diskussionen. Es ging es um zwei Zuschussanträge. Die Kirchenstiftung Brebersdorf beabsichtigt die Sandsteinfigur "Petrus in Ketten" sanieren zu lassen und rechnet mit Kosten in Höhe von 10 000 Euro. Bürgermeister Anton Gößmann stellte den Antrag, dazu einen 20-prozentigen Zuschuss zu gewähren, wie das bei Bildstöcken üblich sei. Sein Stellvertreter Gottfried Bindrim sah das anders.

    Da die Figur Teil des Kirchengebäudes ist, wies er darauf hin, dass der Zuschuss nur fünf Prozent betragen dürfe. Gößmanns Antrag fand mit 6:8 Stimmen keine Mehrheit. Da der Antrag auf fünf Prozent Zuschuss nicht gestellt wurde, hätte die Kirchenstiftung überhaupt keine Förderung erwarten können. Schließlich schlug der zweite Bürgermeister vor, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen, um die Art und Weise von Bezuschussungen grundsätzlich zu klären. Dafür sprach sich der Rat mit 8:6 Stimmen aus.

    Wer ist für die Kirchturmuhr zuständig?

    Für die Kirchenstiftung Burghausen erhielt Kirchenpfleger Hubert Reder die Gelegenheit, seinen Antrag auf einen Zuschuss für die Erneuerung der Kirchturmuhr zu erläutern. So sollen die Ziffernblätter und Zeiger für 5008 Euro vergoldet und auf Anraten der ausführenden Firma die Fassadenzeigertreibwerke für 2352 Euro erneuert werden. Zusätzlich entstehen für den Hubsteiger 700 Euro Kosten. Mit einem Zuschuss in Höhe von 3000 Euro wäre er zufrieden.

    Bürgermeister Gößmann stimmte dem zu und wies darauf hin, dass es in den früheren Gemeinden unterschiedlich geregelt gewesen sei, wer für die Kosten am Kirchturm aufkommen müsse. Die Großgemeinde müsse als Rechtsnachfolger aber entsprechend handeln. Wieder war es Gottfried Bindrim, der damit nicht einverstanden war. Er verstehe nicht, warum die Gemeinde immer solche Kosten übernehmen müsse, nur weil das in der Vergangenheit einmal so gehandhabt worden sei. Er sieht das Ordinariat in der Verantwortung, das über genügend Geld verfüge. Er bezweifelt auch, ob es rechtens ist, die politische Gemeinde in die Pflicht zu nehmen. Harald Friedrich stellte zudem die Notwendigkeit eines neuen Treibwerkes in Frage. Beide Räte stimmten gegen den Antrag von Dominik Zeißner, 3000 Euro der Kosten zu übernehmen, zwölf Ratsmitglieder sagten Ja.

    Neue Server und Tragkraftspritze

    Ohne Probleme genehmigte das Gremium einstimmig den Kauf einer neuen Tragkraftspritze für die Feuerwehr Brebersdorf. Sie kostet 12 917 Euro, es ist mit einem Zuschuss von 4700 Euro zu rechnen.

    Da der alte Server im Rathaus immer öfters streikt und neue Programme und Softwareupdates nicht mehr aufgespielt werden können, soll er durch zwei neue Server ersetzt werden. Mit der erforderlichen Hard- und Software entstehen voraussichtlich Kosten in Höhe von 110 000 Euro. Eine eventuelle Auslagerung des Servers scheitert derzeit noch an der zu niedrigen Übertragungsgeschwindigkeit.

    Beitritt ans Energieeffizienz-Netzwerk

    Einstimmig sprach sich der Rat auch dafür aus, sich dem Energieeffizienz-Netzwerk der ÜZ Lülsfeld anzuschließen, dem bereits 39 andere Kommunen angehören. Dieses Projekt läuft über drei Jahre und wird mit einer Million Euro gefördert. Ziel des Netzwerkes sind zum Beispiel die Steigerung der Energieeffizienz gemeindlicher Einrichtungen wie Straßenbeleuchtung, Kläranlagen oder Trinkwasserversorgung. Hilfe gibt es auch bei Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Belastung und Planungen von Photovoltaikanlagen sowie bei Bauanträgen.

    Die Kosten für erbrachte Leistungen werden im ersten Jahr zu 70 Prozent und dann jeweils zu 50 Prozent bezuschusst. Für Management und Moderation müsste die Gemeinde in den drei Jahren insgesamt etwa 3670 Euro und für die energietechnische Beratung etwa 1250 Euro bezahlen, dies aber nur, wenn die Leistungen wirklich in Anspruch genommen werden.

    Kaistener Dorfgaststätte öffnet wieder

    Das gab es in den 41 Jahren Großgemeinde Wasserlosen noch nicht. Schließen sonst Dorfgasthäuser so lag dem Rat nun der Antrag auf  "Reaktivierung der bestehenden Dorfgaststätte mit Modernisierung der Sanitäranlagen" in der Hauptstraße des 210-Seelenortes Kaisten vor. Die Antragsteller planen einen 36 Quadratmeter großen Gastraum mit regulären 25 Gastplätzen, die bei Sonderveranstaltungen bis maximal 60 Personen erweitert werden können. Der Kundenkreis sind vor allem Freunde der traditionellen Western- und Countrymusik.

    Keine Einwände gab es auch gegen zwei weitere Bauvorhaben: Neubau eines Einfamilienhauses mit zwei Stellplätzen und Solaranlage in der Greßthaler Schubertstraße; Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport in der Schweinfurter Straße in Brebersdorf.

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