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RÖTHLEIN: Gemeinde setzt Familie ein Schild vor die Einfahrt

RÖTHLEIN

Gemeinde setzt Familie ein Schild vor die Einfahrt

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    Einen Grünstreifen und ein Spielstraßen-Schild hat Nadine Schober vor der Einfahrt zu ihrer Doppelgarage im Röthleiner Neubaugebiet „An der Tränke“.
    Einen Grünstreifen und ein Spielstraßen-Schild hat Nadine Schober vor der Einfahrt zu ihrer Doppelgarage im Röthleiner Neubaugebiet „An der Tränke“. Foto: Foto: Oliver Schikora

    Schildbürger sind sie sicher nicht, in Röthlein. Aber die Sache mit dem Schild vor dem Anwesen der Familie Schober im Neubaugebiet „An der Tränke“ hat zumindest das Potenzial zu einem Schildbürgerstreich. Wobei die Schuldfrage offen ist.

    Nadine Schober und ihr Mann Daniel bauen gerade für ihre kleine Familie mit zwei Töchtern ein schickes Eigenheim im Röthleiner Neubaugebiet. Nichts Besonderes, moderner Standard, sonnenbeschienene Terrasse vor dem Wohnzimmer, kleiner Garten, Doppelgarage.

    Doch der Blick in die Garage ist nicht ganz ungetrübt, blau eingefärbt sozusagen. Um genau zu sein: Spielstraßenschild-blau. Blickt man direkt auf die Garage der Schobers, ist vor der Einfahrt auf gut zwei Metern Länge und weitergehend Richtung Hauseingang ein Grünstreifen, der sich im gesamten Baugebiet immer wieder am Rand der Straße wiederfindet.

    In diesem von der Gemeinde angelegten Grünstreifen steht auch das ominöse Schild, das mit dem Grünstreifen dafür sorgt, dass die Schobers schräg in ihre Garage fahren müssen. Das Problem: Wenn man mit zwei Autos in der Garage steht, kann man nur noch schlecht rangieren. „Wir bauen hier unser Traumhäuschen, können aber die Garage nicht richtig nutzen“, so Nadine Schober.

    Aus ihrer Sicht war der gemeindliche Grünstreifen beim Einreichen der Baupläne der Familie nicht bekannt. Als sie dann mit den Bauarbeiten im Sommer letzten Jahres begannen, seien sie überrascht worden. Bezüglich des Zugangs zur Haustür, der von dem Grünstreifen auch beeinträchtig ist, hatte man sich mit der Gemeinde auf eine Pflasterung geeinigt. Offen ist aber weiter die Garagenzufahrt, wobei Nadine Schober betont: „Wir wollen natürlich eine gütliche Einigung.“

    Angebot der Gemeinde

    Bürgermeister Albrecht Hofmann sieht die Gemeinde auf Nachfrage dieser Zeitung zu unrecht an den Pranger gestellt. Er betonte, im Bebauungsplan sei schon immer der Pflanzstreifen zu sehen gewesen, und er habe Architekt und Familie auf das Problem mit der schrägen Zufahrt in die Garage hingewiesen, wenn sie diese nicht direkt auf die Grundstücksgrenze bauen, sondern wie geschehen direkt ans Haus anschließen. Das Verkehrsschild müsse man aus straßenverkehrsrechtlichen Gründen mindestens 30 Meter nach der Einmündung aufstellen, so Hofmann.

    Der Bürgermeister versichert aber, sich noch einmal mit der Familie in Verbindung zu setzen und das Angebot zu unterbreiten, den Grünstreifen auf Kosten der Familie Schober für die benötigte Länge zu pflastern und das Schild dann auch um zwei Meter zu versetzen. Wenn die Schobers den entsprechenden Antrag stellen, werde er sich im Gemeinderat dafür einsetzen, diesen zu befürworten, so Hofmann.

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