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Wasserlosen: Gemeinde Wasserlosen: "Ein Jahr ohne Zahlungsprobleme"

Wasserlosen

Gemeinde Wasserlosen: "Ein Jahr ohne Zahlungsprobleme"

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    Der Gemeinderat Wasserlosen traf sich in der Dr.-Maria-Probst-Halle zur letzten Sitzung des Jahres. Anton Gößmann, der Erste Bürgermeister, ließ das nun fast vollendete Jahr 2020 noch einmal mithilfe einer Power-Point-Präsentation Revue passieren.

    Dabei begann er mit einigen Statistiken. Die Einwohnerzahl in der Gemeinde ist im Vergleich zum Vorjahr um eine Person von 3364 auf 3363 gesunken. Die Zahl der Zu- und Wegzüge hielt sich nahezu in der Waage. Trotzdem musste er bilanzieren, dass die Gemeinde auf die letzten 18 Jahre gerechnet 200 Leute verloren hat. Ein Zuwachs konnte bei den Kindergartenkindern verzeichnet werden. 167 waren es 2019, in diesem Jahr 176. In der Grundschule konnten vier Klassen gebildet werden.

    Das Jahr 2020 begann mit den Kommunalwahlen, bei der zehn neue Gemeinderäte gewählt wurden. Gößmann blickte noch einmal auf die aufregenden Tage zurück, in denen die Corona-Pandemie schon bedrohlich nahe kam. Die Wahlen konnten aber dennoch durchgezogen werden. Anschließend zeigte er ein Bild auf der Leinwand, ein mit Kreide auf einen Gehweg in Schwemmelsbach gemaltes "Stay at home", "das Motto des Jahres", sagte der Bürgermeister.

    Tatkräftig in Zeiten von Corona

    Tatenlos blieb die Gemeinde aber auch trotz der Pandemie nicht. So wurde etwa der Spielplatz in Kaisten erneuert. Die LED-Umrüstung der Straßenlaternen wurde abgeschlossen. Die Brücke zwischen den Gemeindeteilen Wülfershausen und Greßthal wurde gemacht - "nach vielen Jahren des Rätselns", bemerkte Gößmann: "Das ist, glaube ich, ganz gut worden."

    Als "Dauerbrenner" betitelte er die Schäden am Fahrradweg bei Brebersdorf. Kurz vor Ablauf der Gewährleistungszeit wurde eine Klage gegen die verantwortliche Firma eingeleitet. Im Juli nahm ein Sachverständiger dort Proben vor. Seither hat die Gemeinde noch keine weiteren Rückmeldungen zu diesem Fall erhalten.

    Recht stolz blickte er auf ein Bild, auf dem zwei strahlende Blühflächen im Gemeindegebiet zu sehen waren. An jedem Ort in der Gemeinde gebe es diese mittlerweile, berichtet Gößmann. "Das macht schon was her", findet er.

    Weniger Veranstaltungen

    Weniger begeistert blickte er auf die diesjährige Veranstaltung des Ferienspaßes zurück. Corona-bedingt fanden weniger Veranstaltungen statt, bei denen die Resonanz im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer ausfiel. "Wobei die Änderungen der Veranstaltungen an sich gar nicht mal so groß ausgefallen waren", merkte er an: "Aber irgendwie hatte jeder Angst." Er hofft, dass es nächstes Jahr wieder besser wird: "Die Kinder können einem schon fast leid tun."

    Den Puls richtig in die Höhe trieb Gößmann mit einem Bild von illegaler Müllablagerung in der Gemeinde. "Das kann ich nicht ausstehen", regte er sich auf: "Die Leute sind einfach unverschämt." Illegal entsorgt wird seinen Schilderungen nach so ziemlich alles - von Gartenabfällen bis hin zu Schränken, und sogar zehn Liter Schwefelsäure waren dabei. Er betonte aber auch, dass es sein könnte, dass die Täter nicht unbedingt aus der Gemeinde kommen müssen. "Wer dabei erwischt wird, den erwartet eine Anzeige", kündigt er an.

    Wenig amüsiert zeigte er sich auch hinsichtlich der Südlink-Stromtrasse: "Das ist immer das gleiche Prinzip", sagte er, während auf der Leinwand ein Bild einer Demonstration in Schweinfurt gegen Südlink zu sehen war: "Man wird einfach vor vollendete Tatsachen gestellt."

    Feuerwehrauto kostet 120 000 Euro

    Recht stolz sahen die Personen auf einem anderen Bild aus. Zu sehen waren darauf die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen, die ein neues Fahrzeug in Empfang nahmen. "Das kleinste, das es gibt", bemerkte Gößmann. Trotzdem kostete das Feuerwehrauto stolze 120 000 Euro. "Weil es rot ist und zwei blaue Lichter hat", scherzte der Bürgermeister.

    Hohen Besuch bekam die Gemeinde vor zwei Monaten, als Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber kam, um sich ein Bild vom Ausmaß der Klimaschäden in den heimischen Wäldern zu machen. Im Wald in Brebersdorf gebe es vor allem das Problem mit absterbenden Buchen, so Gößmann, und in Greßthal beispielsweise sehe der Wald, wenn man hinein läuft, erstmal intakt aus, "aber da ist fast kein gesunder Baum im Wald."

    Für den "größten Schock" sorgte eine Gewerbesteuerrückzahlung von über einer Million Euro. Dies sei letztlich aber glimpflich ausgegangen, erzählte der Bürgermeister. "Das Jahr ist ohne Zahlungsprobleme durchgelaufen", sagte er später in seiner Rede.

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