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GOCHSHEIM: Gemeinde will Waldstücke kaufen

GOCHSHEIM

Gemeinde will Waldstücke kaufen

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    (ert) Zwar verfolgten rund 100 Gochsheimer in der Bürgerversammlung den Rechenschaftsbericht von Bürgermeister Wolfgang Widmaier, die Gelegenheit, das Wort zu ergreifen und dem Gemeindechef Fragen zu stellen, nutzten aber nur zwei der Besucher.

    Das Krisenjahr 2009 habe Gochsheim nicht so sehr gebeutelt wie allgemein befürchtet, fasste Widmaier seinen Bericht zusammen. Dank vieler Firmen aus relativ krisenfesten Branchen seien die Steuereinnahmen zwar gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, trotzdem aber deutlich über dem Haushaltsansatz geblieben.

    Breiten Raum in Widmaiers Rede nahm die Entwicklung des Gemeindewalds ein. Etliche schmale Streifen in Privatbesitz würden den Forst durchschneiden, so der Bürgermeister. Die Kommune wolle die Besitzer ausfindig machen und die Parzellen kaufen, denn viele werden seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet oder gepflegt. Da die Grundstücke womöglich mehrfach vererbt worden sind, wüssten manche Eigentümer gar nicht, dass sie ein Stück Wald besitzen. Problem: Die nicht gepflegten Areale seien Nährböden für Schädlinge und bedrohten auch den benachbarten Baumbestand, so Widmaier.

    Als Vorzeigeobjekt habe sich der Naturwald an der Grenze zu Grettstadt entwickelt. Gerade jetzt stünden die Märzenbecher in üppiger Blüte. Auf der anderen Seite ließe der Umgang einiger Bürger mit dem Müll sehr zu wünschen übrig. Im Metallcontainer an der Schweinfurter Straße habe man sogar Bauschutt gefunden, sagte Widmaier.

    Nicht einverstanden mit dem Zustand der Schulturnhalle ist Bernd Wölfling. Überregionale Turniere ließen sich dort nicht veranstalten und in der kalten Jahreszeit müsse immer wieder herabtropfendes Wasser beseitigt werden. Dieser Zustand sei „einer Gemeinde wie Gochsheim nicht würdig“, so Wölflings Urteil. Widmaier wies auf die „angedachte Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes mit dem Schwimmbad“ hin. Ein Neubau stehe nicht zur Debatte.

    Auch bei Wölflings zweitem Kritikpunkt, den Öffnungszeiten der Poststelle, die nur 26,5 Stunden in der Woche geöffnet sei, musste der Bürgermeister passen. Darauf habe die Gemeinde keinen Einfluss. Eventuell könne man versuchen, kundenfreundlichere Öffnungszeiten zu erreichen.

    Die Flursäuberung musste heuer mangels Beteiligung abgesagt werden, antwortete der Bürgermeister auf Wölflings dritten Punkt auf dem Notizzettel. Mitschuld hätten der lange Winter und Terminüberschneidungen am einzig möglichen Ausweichtag gehabt, erklärte Widmaier.

    Ralf Kuhn schlug vor, dem teuren Mensa-Umbau in der Schule mit dem Verkauf von Speisen an Personen außerhalb der Schule zu begegnen. „Ich würde das Angebot zu einem günstigen Mittagessen gerne annehmen“, sagte er augenzwinkernd.

    Ein Dauerbrenner ist das Verhalten der Autofahrer in den engen Straßen des Baugebiets Nord. Widmaier appellierte an die Vernunft der Fahrer, sagte aber: „Diejenigen, die gemeint sind, sind heute sicher nicht hier.“

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