Die Tradition der Tracht leben, die Mundart pflegen und das Brauchtum weitergeben: Das liegt Ursula Kullich am Herzen. Für ihr außerordentliches und ehrenamtliches Engagement auf bayerischer, unterfränkischer und gemeindlicher Ebene verlieh ihr die Gemeinde Sennfeld ihre Unesco-Friedensplakette.
In einer Feierstunde würdigte Bürgermeister Oliver Schulze damit die besonderen Verdienste von Ursula Kullich, die den Traditionsgedanken in den Vordergrund stellt. Die Sennfelderin bringt sich im Bayerischen Trachtenverband ein, ist dort bis 2020 die zweite Vorsitzende für das Sachgebiet Mundart, Brauchtum und Laienspiel.
Verschiedene Bücher und Spiele brachte sie heraus, darunter ein originelles Memory-Spiel im Dialekt der sieben bayerischen Bezirke. Im Mai dieses Jahres veröffentlichte sie ein Buch mit alten Spielen wie "Der Fuchs geht um" oder "Angst vorm Schwarzen Mann". Erhältlich ist es beim Trachtenverein Sennfeld und in der Bücherei. Darüber hinaus nähte die Geehrte verschiedene Miniaturtrachten für Trachtenpuppen.
Trachtentücher geknüpft
Elf Jahre lang, von 2004 bis 2015, stand Ursula Kullich auch im Trachtenverband Unterfranken dem Sachgebiet Mundart, Brauchtum und Laienspiel vor. Dieses leitet sie nach wie vor in ihrem heimatlichen Trachtenverein Sennfeld, "Die Semflder". Sie nähte auch hier kleine Trachten, sie half bei der Kirchweih und anderen Veranstaltungen mit und sie knüpfte Trachtentücher.
Darüber hinaus war sie Ideengeber für die 2016 erfolgte Auszeichnung der Unesco, nach der die Sennfelder und Gochsheimer Friedensfeste in das bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen wurden.