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Röthlein: Gemeinderat beschließt: Das "Begegnungscafé Heidenfeld" wird weitergeführt

Röthlein

Gemeinderat beschließt: Das "Begegnungscafé Heidenfeld" wird weitergeführt

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    Nach einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen, ehemaligen dritten Bürgermeister Theo Stock eröffnete Bürgermeister Peter Gehring die jüngste Gemeinderatssitzung – nur einen Tag nach der Bürgerversammlung mit gut 100 Gästen in der Heidenfelder Mehrzweckhalle.

    Im Zug der Standesamtsverlegung nach Sennfeld standen eine ganze Reihe von Widerrufen beziehungsweise Neubestellungen an. Wie Gehring erklärte, liegt nach dem gemeinderätlichen Beschluss nun auch die Zustimmung des Landkreises vor. Und so war es nötig, die Bestellung der "alten", für den Standesamtsbezirk Röthlein zuständigen Standesbeamtinnen und -beamten (Lena Seifert, Simon Göbel, Hannah Schuler, Petra Johanni und Peter Gehring) zu widerrufen und dann anschließend die neuen Bestellungen von Bürgermeister Peter Gehring und seinen beiden Stellvertretern Martin Weth und Florian Kreß für das Standesamt Mainbogen zu beschließen. Bei allen dreien beschränkt sich der standesamtliche Aufgabenbereich ab Januar 2025 auf Eheschließungen im Röthleiner Gemeindegebiet.

    Anschließend standen Vergaben im Rahmen des Gewässerentwicklungskonzeptes – kurz GEK – an. Drei Teilbereiche in Röthlein am Sportplatzgraben, am Seitengraben zum Unkenbach und dem Unkenbach wurden für Renaturierungsmaßnahmen ausgewählt. Wie Bürgermeister Peter Gehring informierte, wurden für die erforderlichen Planungsleistungen vier verschiedenen Fachbüros angeschrieben.

    Projektliste für 2025 genehmigt

    Doch nur von der Planungsschmiede Braun aus Würzburg ist ein Honorarangebot über 130.000 Euro eingegangen, das nun zur Diskussion stand. Wie Gehring weiter ausführte, bezieht sich das Angebot auf die Leistungsphasen eins bis neun und basiert auf geschätzten Gesamtkosten von 600.000 Euro für die Renaturierungsmaßnahmen, die wohl mit bis zu etwa 90 Prozent gefördert und abschnittsweise vergeben werden.

    Martina Braum wunderte sich über die Höhe der Honorarkosten. Aber die seien im Normalbereich, wie Gehring bestätigte. Und so beschloss das Gremium bei einer Gegenstimme, das Angebot anzunehmen, das vertraglich zu zementieren und einen Förderantrag beim Wasserwirtschaftsamt einzureichen.

    Außerdem beschloss das Ratsgremium die neueste Variante der vorgelegten Projektliste für 2025. Die dient nun dem Finanzausschuss als Grundlage für seine Empfehlungen für die Entscheidungen zur Finanz- und Haushaltsplanungen, die im Gemeinderat Anfang Dezember anstehen. In diesem Zusammenhang plädierte Martina Braum für eine Markierung von Änderungen in der Projektliste zur besseren Übersichtlichkeit.

    Dann kamen einige Ratsmitglieder zu Wort: Jürgen Lorenz plädierte für eine Prüfung der Kanaldeckel im Röthleiner Schleifweg, die wohl klapperten, und für eine durch Bewegungsmelder gesteuerte Beleuchtung auf dem Heidenfelder Friedhof. Der allerdings darf laut Gehring bei Dunkelheit nicht mehr betreten werden.

    Noch keine Schnelladesäulen

    Florian Kress warb mit Blick auf die allgemeine Parksituation für eine Testphase bezüglich der schon häufig diskutierten Kommunalen Überwachung. Für den Bürgermeister "schwierig", da man im Gemeindegebiet laut Verkehrsschau keine signifikanten Unfallschwerpunkte oder gravierende Unverhältnismäßigkeiten festgestellt hätte. Zudem toleriere man manche Situationen, weil sonst –er nannte das Beispiel Hirschfeld– viele Parkplätze wegfallen.

    Detlev Reusch monierte dann noch, dass die geplanten Schnellladesäulen immer noch nicht errichtet wurden. Simon Stock wünschte sich eine Bekanntgabe der Auswertungen des mobilen Geschwindigkeitsmessgerätes, das seiner Meinung nach "deutlich etwas bringt". Bernd Wehner informierte, dass man beim TSV die Installation eines Defibrillators prüfe.

    Abschließend präsentierte Monika Hofmann von der Schweinfurter Diakonie ihr Anliegen. Nach einem Jahr Projektdauer steht das "Begegnungscafé Heidenfeld" für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund vor dem Aus, da eine geförderte Weiterführung aktuell nicht sicher ist. Doch das Projekt ist wichtig. Das wöchentlich stattfindende Café sei eine Anlaufstelle für Hilfesuchende und Engagierte, die allerdings rein ehrenamtlich nicht zu stemmen sei, wie Hofmann erläuterte.

    "Gut angelegte Summe"

    Das Café ist eine tolle Sache, findet auch Detlev Reusch. Man könne sie allerdings noch mehr publik machen. Er warb dafür, Unternehmen mit ins Boot zu nehmen. Martina Braum schlug vor, die Geflüchteten mehr am dörflichen Geschehen teilnehmen zu lassen, sie nannte da den Heidenfelder Adventsmarkt.

    8000 Euro sind für eine pädagogische Fachkraft und damit für die Weiterführung des Projektes in 2025 nötig. Laut Gehring prinzipiell nicht Aufgabe der Gemeinde und doch "eine gut angelegte Summe", die der Gemeinderat dann für die Projektfortführung im nächsten Jahr nach einstimmigem Votum bereitstellt. Die Diakonie ist allerdings verpflichtet, mögliche Zuschüsse zu beantragen und Fördergelder abzurufen.

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