Nicht mehr umplanen möchte der Gemeinderat bei der Sanierung und Neugestaltung der Ortsverbindungsstraße Maibach-Holzhausen. Auf dem Seitenstreifen soll ein Radweg verlaufen, den mehrere Landwirte auch als Wirtschaftsweg nutzen möchten, um ihre angrenzenden Felder zu erreichen.
Ein entsprechender Antrag im Namen des Bayerischen Bauernverbands, Ortsverband Holzhausen, liegt im Rathaus vor. Das Thema wurde bereits in den Bürgerversammlungen angesprochen. Die Besitzer der Ackerflächen verweisen darauf, dass jedes Ausweichen auf die Straße die Unfallgefahr erhöhen würde. Im Rahmen der Flurbereinigung sei der Randstreifen als Wirtschaftsweg vorgesehen gewesen. Bei den aktuellen Planungen geht es um einen Radweg von 2,50 Meter Breite, kombiniert mit einem Wirtschaftsweg bräuchte es drei Meter Breite. Die Strecke würde bis zum Wald auf Maibacher Gemarkung reichen.
Betroffene Flächen über andere Wege erreichbar
Die betroffenen Flächen seien über andere Wege erreichbar, sagte Bürgermeister Willi Warmuth. Er könne nicht beurteilen, ob der Streifen überhaupt durch Bulldogs befahren werde. Dittelbrunn und Poppenhausen hätten sich schon auf eine Verteilung der Kosten geeinigt, die Förderanträge seien bereits eingereicht. Zuschüsse gebe es nur für den Radweg. Die größere Breite müsste komplett durch die Gemeinde finanziert werden, bei Mehrkosten von 150.000 Euro, und schwierigem Grunderwerb.
Rainer Patzke denkt an einen Kompromiss. Ob man nicht ein Schild "Landwirtschaftlicher Verkehr frei" anbringen könne? Es werde sicher kein "Traktoren-Highway" entstehen. Wenn man einen Radweg gefördert bekomme, müsse man ihn auch so nutzen, widersprach Warmuth. Es geht auch um versicherungsrechtliche Fragen. Landmaschinen dürften auf dem Weg nicht drehen, so Susanne Reck. Für Harald Klein steht Aussage gegen Aussage, womöglich sei es eine unternehmerische Frage für die Landwirte. Die Umgehung sei jederzeit möglich, fand Warmuth, auch die Querung des Grabens an der Straße. Wenn es ein Wirtschaftsweg wird, sei der Radweg gestorben, stellte Wolfgang Fuhl fest. Die Planungen seien weit fortgeschritten, man habe ausgiebig darüber diskutiert, fand auch Markus Ziegler. Gegen vier Stimmen wurde beschlossen, die Planung nicht zu ändern.