Die Erkenntnisse aus der Bürgerversammlung im Oktober resümierte Bürgermeister Tobias Blesch in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Bürger hatten eine genauere Beschilderung des Naturschutzgebietes gefordert. Wie er nun erklärte, gibt es dort zwar bereits eine eingehende Beschilderung, die allerdings stellenweise erneuert werden soll. Außerdem monierte ein Anwohner die Belastungen durch Blüten- und Laubfall in der Lindenstraße und plädierte deshalb für Baumfällungen an seinem Anwesen. Das, so der Bürgermeister, sei nicht möglich, er stellte maximal einen Pflegeschnitt von Gemeindeseite in Aussicht.
Und auch die vorgeschlagene Einrichtung einer weiteren Wasserstelle auf dem Friedhof bezeichnete Blesch als schwierig, da dort zwar Leerrohre liegen, allerdings der dafür benötigte Wasseranschluss in der Aussegnungshalle nicht aktiv ist und zur Reaktivierung vermutlich Tiefbauarbeiten erforderlich werden. Die Kosten dafür, bot der Bürgermeister an, könnte die Verwaltung ermitteln lassen.
Eine WhatsApp-Gruppe für die Fährinfos?
Außerdem wurde in der Bürgerversammlung eine WhatsApp-Gruppe nach Vorbild der Fähre in Fahr vorgeschlagen, um darin zeitnah über mögliche Fährausfälle zu informieren. Für die Verwaltung, befürchtete Blesch, ein Aufwand, dazu datenschutztechnisch schwierig. Er plädierte für eine Art Info-Ampelsystem auf der neuen gemeindlichen Homepage oder über die Dorf-App des Wittich-Verlags. Sebastian Lother sah in einer Gruppen-App keine Probleme, schließlich melde sich da nur an, wer Infos auf diesem kurzen Weg erhalten möchte. Der Bürgermeister fragt jetzt die Fährleute, ob da jemand diese Gruppen-App administrieren würde.
Weiter ging es mit möglichen Förderungen über das Regionalbudget-Förderprogramm. Aktuell liegen der Verwaltung keine Anträge vor, Bürgermeister Blesch berichtete allerdings über die mündlich vorgebrachte Anregung der Behindertenbeauftragten Erika Dammann für eine Tischtennisplatte. Für Jung und Alt eine schöne Aktivität, die darüber hinaus auch für Parkinson-Erkrankte therapeutisch einsetzbar wäre - so die Argumentation. Als Standort schlug Markus Schott das Areal an der Mainlände neben den Outdoor-Fitness-Geräten vor. Dort würde das "Ballgeklacker" nicht stören und so votierte das Gremium mit großer Mehrheit für die Einreichung eines Antrags, außerdem schlug der Bürgermeister noch die Errichtung eines sogenannten Schwalbenhauses vor.
Weiter genehmigte der Gemeinderat die überplanmäßige Ausgabe für einen zusätzlichen Ablauf mit Entwässerung in der Straße "Thiergärten" in Höhe von knapp 5100 Euro und die überplanmäßige Ausgabe für den Austausch und die Erneuerung der Wasserleitung an der Treppenanlage "An der Zandt" von knapp 53.000 Euro.
Zudem bleibt es bei der in Wipfeld getroffenen Entscheidung, keine Bauzaun-Wahlwerbung im Gemeindegebiet zuzulassen. Wie Blesch erläuterte, hätte es wohl diesbezüglich bei vorangegangenen Wahlen Kritik gegeben, doch da es nicht genügend Platz im Ort für die großformatigen Aufsteller gibt, um allen Parteien gerecht zu werden, bleibt es nach erneutem einstimmigen Votum des Ratsgremiums bei den beschlossenen Regularien.
Außerdem wies der Bürgermeister auf das Wipfelder Adventsfenster hin, das bis Weihnachten jeden Donnerstag um 18 Uhr an verschiedenen Orten stattfindet. Den Auftakt macht das Rathaus am 5. Dezember, am 12. Dezember ist das Literaturhaus Austragungsort, am 19. Dezember das Pfarrheim; gesucht werden übrigens noch Vortragende, wie Blesch informierte.