Corona hat es der Anglergemeinschaft Alitzheim-Mönchstockheim nicht leicht gemacht, den beabsichtigten Generationenwechsel im Vorstand zu vollziehen. Mit fünfmonatiger Verspätung fanden am Samstag die Neuwahlen im Gemeindehaus Alitzheim statt. Vorsitzender Walter Stark, der 31 Jahre lang das Zepter der Petrijünger schwang, legte das Vorstandsamt in die Hände seines Sohnes Daniel Stark. 23 Vereinsmitglieder applaudierten bei der Amtsübergabe.
Walter Stark hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, bei den Neuwahlen nicht mehr für den Posten des Vorsitzenden zu kandidieren. Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis: Vorsitzender Daniel Stark, Zweiter Vorsitzender Oliver Ludwig, Schriftführer Anton Greb und Kassier Andreas Kleinhenz. Zu Beisitzern wurden Matthias Horn, Jan Dillenberger, Thomas Orth und Felix Klein gewählt. Die Kasse prüfen Theo Kleinhenz und Alexander Stark. In seiner Abschiedsrede ging Walter Stark auf verschiedene Punkte in seiner Amtszeit ein.
"31 Jahre sind eine lange Zeit, eigentlich eine zu lange, um einen Verein nicht nur am Leben zu halten, sondern ihn auch weiter zu entwickeln", sagte der scheidende Funktionär. In dieser Zeit habe es Höhen und Tiefen gegeben. Er erinnerte an den Stromanschluss an der Anglerhütte, der fast 10 000 Euro verschlang. Das Seefest habe sich etabliert. Dass das "Sorgenkind" Anglersee (Dorfsee Mönchstockheim) nach langem Hin und Her nun saniert ist, freute Stark besonders. "Dafür meinen Dank an Bürgermeister Jürgen Schwab und Gemeinderat, nicht nur im Namen der Angler sondern auch der Bevölkerung." Dem neuen Vorstandsteam gab er mit auf den Weg: "Pflegt den Zusammenhalt über alle Altersgruppen und unterstützt den Vorstand in allen Belangen."
Nachfolger Daniel Stark nutzte die Gelegenheit, Walter Stark gemeinsam mit Bürgermeister Schwab und dem Präsidenten des unterfränkischen Fischereiverbandes Willi Stein aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglied der Gemeinschaft zu ernennen. Alle Anwesenden waren mit dem Vorschlag einverstanden. Von Seiten des Verbands und des Vereins gab es Urkunden.
In der Laudatio auf den neuen Ehrenvorsitzenden hob der neue Vorsitzende dessen größte Tugend hervor: "Geben und sich für eine Gemeinschaft einsetzen." Über drei Jahrzehnte "aktiv an vorderster Front" habe er sich für das Allgemeinwohl eingesetzt und unzählige ehrenamtliche Stunden geleistet. Mit Blumen bedankte sich das Vorstandsteam bei Walter Starks Frau Christel für die Unterstützung ihres Mannes. Nachdem der ebenfalls ausscheidende Schriftführer Felix Klein das Protokoll der letzten Hauptversammlung vorgelesen hatte, verkündete Kassier Andreas Kleinhenz eine erfreuliche Nachricht: Trotz der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Ausfall des traditionellen Fischfestes 2020 steht die Angelgemeinschaft finanziell auf gesunden Beinen.