Im Homeoffice zu arbeiten, an Online-Meetings ohne Probleme teilzunehmen oder Zeichnungen und größere Daten digital ins heimische Büro zu holen, das fällt Otto Hetterich in Burghausen jetzt viel leichter: Denn seine Gemeinde Wasserlosen versorgt bald in allen acht Ortsteilen knapp 1000 Haushalte mit Glasfaser und damit superschnellem Internet. Für den SKF-Qualitätsmanager im Homeoffice ein Meilenstein.
Burghausen ist mit Schwemmelsbach der erste Gemeindeteil, in dem das Glasfasernetz jetzt in Betrieb genommen wurde, nach elf Monaten Bauzeit. "Der Rest wird in vier bis sechs Wochen folgen", sagt Matthias Metz, Geschäftsführer der Stadtwerke Hammelburg. "Es müssen nur noch die Glasfaser in die Rohre eingeblasen werden", ergänzt HABNET-Betriebsleiter Jürgen Weigand. Dann sind gut drei Viertel aller Wasserlöser Haushalte versorgt.
Die Stadtwerke-Tochter HABNET hat den Breitband-Auftrag der Gemeinde Wasserlosen im April 2022 übernommen, Baubeginn war im Juli. "Wir waren froh, dass ein regionaler Anbieter auch noch so schnell den Glasfaser-Ausbau übernommen hat", sagt Bürgermeister Anton Gößmann. Für den 3,8-Millionen-Euro-Auftrag nahm seine Gemeinde die bayerische Gigabit-Richtlinie in Anspruch, die 90-prozentige Förderung durch den Freistaat Bayern. Dabei werden Bandbreiten unter 100 Megabit gefördert. "Die meisten hatten bisher 50 Megabit bekommen", sagt Gößmann.
Wichtiger Standortfaktor
Jetzt, mit einer Geschwindigkeit von 1000 Megabit im Download, spricht der Burghäuser Hetterich von "Welten zu vorher". Zumal er bislang am Ende des Kupferkabels lag und Online-Meetings immer mal wieder gestört wurden. Bis ins Haus ist jetzt wie überall das Glasfaserkabel gelegt. Seit zwei Wochen genießt der Burghäuser Gemeinderat die schnellen Bandbreiten. "Es ist vor allem ein Mehrwert für die Gemeinde, ein wichtiger Standortfaktor", weiß er, gerade für die Flächengemeinde am Rand des Landkreises.
Natürlich müssen beim Verlegen von 16 Kilometer Glasfaserkabel und 13 Verteilerschränken Straßen und Gehsteige aufgegraben werden, wirbt Bürgermeister Gößmann um Verständnis. Mit mehreren Bautrupps arbeitete HABNET zeitgleich in den Ortsteilen, um die Ausbauzeit so kurz wie möglich zu halten. In Burghausen sind die offenen Gräben bereits wieder geschlossen.
Interessierte können, aber müssen nicht über HABNET die Gigabit-Verträge abschließen. "Wettbewerbsoffen oder Open Access", so der Stadtwerke-Geschäftsführer, denn Infrastrukturanbieter, die ein Glasfasernetz besitzen, müssen auch anderen Anbietern Zugang zu ihrem Netz gewähren.
Termine können vereinbart werden über das HABNET-Kundencenter, Telefon (09732) 90 22 27. Weitere Infos zu den Preisen gibt es unter www.habnet.de.