Löffelsterz hatte doppelten Grund zur Freude und zum Feiern: Zum einen feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen und zum anderen erfolgte die Schlüsselübergabe für das neue Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus in der Dorfmitte.
Die alten Räume waren zu beengt und zu verwinkelt. Kommandant Bruno Liszka zählte in seiner kurzen Rede auf, wie sich die Situation in Löffelsterz entwickelte. Und er freute sich, dass "kurz vor Corona" alles vorbereitet war: Gleich neben der Kirche sollten die alten Gemäuer abgerissen werden und neue Räumlichkeiten entstehen für die Feuerwehr und für alle Vereine und Bürger des Dorfes. Schon beim Ausräumen zeigte sich, wie gut die Dorfgemeinschaft funktioniert. Viele fleißige Helfer entkernten das alte Haus und halfen beim Abriss mit.
Zweimal wurde der Neubau noch "eingebremst": erst durch Corona und später durch Grabfunde unterhalb des Bestandgebäudes. Am Ende kostete der Neubau rund zwei Millionen Euro und wurde pünktlich fertig. Darauf legten alle Festredner Wert. Jürgen Eisentraut von Amt für ländliche Entwicklung lobte die Punktlandung in terminlicher und finanzieller Hinsicht und verwies auf die knapp 550.000 Euro, die sein Amt besteuern konnte. In Zukunft, so fürchtet der Amtsleiter, werde das wohl nicht mehr in dieser Größenordnung möglich sein: Im Bundeshaushalt sind die Mittel deutlich gekürzt worden.
Großes Engagement der Löffelsterzer
Bürgermeister Stefan Rottmann war sichtlich stolz über den Neubau; er dankte seinen Mitarbeitern im Rathaus, lobte das gute Miteinander zu den Planern und Architekten und freute sich über den großen Arbeitseinsatz der Löffelsterzer. Dies sei auch ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg, meinte der Rathauschef. Er verwies auf die große Zahl noch anstehender Projekte auf dem Gemeindeareal. Landrat Florian Töpper gratulierte zum "150-Jährigen" und zum gelungenen Neubau in der Dorfmitte. Löffelsterz und die örtlichen Vereine seien ein gute Beispiel für gelebtes Brauchtum und für den Einsatz im Ehrenamt. Der Kreistag, das betonte Töpper, will die Wehren in den Dörfern stärken.
In seinem kurzen Grußworten gab Frank Schmierlein von Architekturbüro RWP das Lob aus dem Rathaus zurück. Mit Schonungen arbeite man gern, häufig und erfolgreich zusammen. Auch von Florian Zippel kamen lobende Worte: Der Kreisbrandinspektor hob die Leistung der Wehren hervor und freute sich über den Besuch benachbarter und befreundeter Feuerwehren in der Kirche und beim Fest. Pfarrer Andreas Heck hatte mit einem Festgottesdienst den "doppelten Jubeltag" eröffnete.
