Pfarrer Thomas Amrehn, Bürgermeister Horst Herbert, die Vorsitzende des Frauenbundes Gernach, Gaby Berchtold, Kirchenpfleger Michael Werner, der KAB-Vorsitzende Thomas Treutlein, die beiden örtlichen Gemeinderäte, Dieter Dietz und Reinhard Heck, sowie einige Gäste waren erschienen, um den ersten Spatenstich für den Gernacher Glockenweg vorzunehmen.
Erhard Scholl, Vorsitzender des Johannisvereins, dankte Pfarrer Thomas Amrehn, der die Idee für den Glockenweg hatte, dem Bürgermeister, dass die Gemeinde den Grund zur Verfügung stellt, auf dem die Glocken stehen sollen, sowie der Kirchenverwaltung, dass sie die Glocken "freigibt". Sein Dank galt auch dem Regionalbudget des ILE- Zusammenschlusses Mainschleife Plus, denn sie unterstützt das Projekt "Glockenweg Gernach" finanziell in erheblichem Umfang. Scholl dankte auch dem Bauhof der Gemeinde Kolitzheim für die zugesagte Unterstützung und Carina Hein von dem ILE-Zusammenschluss Steigerwald für die fachliche Beratung bei der Antragstellung.
Dann erläuterte er das Konzept des Glockenwegs: für die Gläubigen sei er Begleiter auf deren Weg, für die Fernstehenden Aufforderung, ihren eigenen spirituellen Weg zu verfolgen, für alle Mahnung, die Botschaft von der unantastbaren Würde der Menschen, die Grundlage der Gesellschaft ist, zu schätzen und zu verteidigen.
Bürgermeister Horst Herbert dankte Pfarrer Amrehn, dass er die Idee für den Glockenweg eingebracht habe. Die Glocken könnten Mahnung zu Frieden sein. Er sei froh, dass man die außer Dienst gestellten Glocken nicht einschmelze, sondern als Bereicherung des Ortes einsetze.
Amrehn erinnerte daran, dass Glocken in vielen Kulturen eine wichtige Rolle gespielt hätten: Glocken riefen zu den Gottesdiensten, sie alarmierten aber auch, wenn Feuer gelöscht werden mussten. Mit der Außenrenovierung der Kirche St. Aegidius und der Anschaffung der neuen Glocken habe man in Gernach ein "Jahrhundertwerk" vollbracht – so der Seelsorger. Er freue sich darauf, dass in der Information, die über die Homepage der Pfarrei zugänglich gemacht werde, vielfältige Informationen über die Bedeutung der Glocken für den Glauben, die menschliche Kultur und Gesellschaft zu finden sei.
Der nächste Schritt bei der Gestaltung des Glockenwegs ist das Ausheben der "Baugruben". Am "Tag des Nachbarn" am 20. Mai sind alle Gernacherinnen und Gernacher eingeladen, sich beim Ausheben der Baugruben an den drei vorgesehenen Standorten zu beteiligen. Beginn ist um 14 Uhr, man trifft sich an der Kirche, von dort aus werden die Arbeiten organisiert. Spätestens um 18.Uhr erwartet die Helferinnen und Helfer der Lohn für ihre nachbarschaftliche Mithilfe: eine Brotzeit im Franziskusgarten.