Der Hauptteil der letzten Gemeinderatsitzung vor der Sommerpause gehörte Kämmerer Christian Konrad und seinem Zwischenbericht zum Haushaltsjahr 2023. 49 Prozent der Ausgaben und gut 42 Prozent der Einnahmen des Verwaltungshaushalts von 28.870.000 Euro wurden bis 31. Juli getätigt. Während sich die Einkommensteuerbeteiligung und Grundsteuer A/B wie geplant entwickeln, bleiben die Zahlen der Gewerbesteuer hinter den Erwartungen zurück. Die Kosten für die Bewirtschaftung gemeindlicher Gebäude und Einrichtungen liegen jetzt bereits 254.000 Euro über dem Gesamtjahr 2022.
Beim Vermögenshaushalt, für den 8,265 Millionen Euro angesetzt sind, ist bisher erst ein Drittel der Ausgaben abgerufen. Davon die wichtigsten Posten: die energetische Sanierung der Grundschule und die Lüftungsanlage im Hallenbad, der Breitbandausbau im Höfeprogramm und im Verwaltungsgebäude. Noch offen: der Kanal- und Straßenbau am Bauerngraben, Stromversorgungsleistungen, die Sammelleitung in der Wethgasse und Hindenburgstraße, die Beteiligung an den Entwässerungsanlagen der Stadt Schweinfurt mit rund 575.000 Euro, Grunderwerb für 282.000 Euro und die Tilgung von Darlehen mit 421.000 Euro. Die Förderung privater Photovoltaikanlagen ist mit 40.000 Euro für dieses Jahr ausgeschöpft.
Zusätzliche Aufträge vergeben
Der Kämmerer geht davon aus, dass 2023 ein schwieriges Jahr wird, da sich die Kreisumlage und die Schlüsselzuweisungen am guten Gochsheimer Steueraufkommen von 2022 orientieren und gleichzeitig die Steuereinnahmen in diesem Jahr sinken. Bürgermeister Manuel Kneuer bedankte sich für den sachkundigen Zwischenbericht.
Bei der energetischen Sanierung der Grundschule mussten einige Aufträge zusätzlich vergeben werden, da der eigentlich dafür vorgesehene Einsatz von Bauhofmitarbeitern momentan eingeschränkt ist, das enge Zeitfenster der Sommerferien aber trotzdem genutzt werden soll. Der Rat vergab Tischlerarbeiten für Fensterbänke an die Schreinerei Hochrein und Hantschel, Bergheinfeld, einen Teil der Putz- und Malerarbeiten übernimmt die Firma Spitzner, Gochsheim, beides zusammen ein Kostenvolumen von 43.000 Euro. Die Firma HJS Gochsheim übernimmt den Aus- und Einbau der Heizkörper, Thermostate und Folgearbeiten für rund 21.000 Euro.
Kein Autoscooter bei der Gochsheimer Kirchweih
Dem vorgebrachten Wunsch, bei der Kirchweih wieder einen Autoscooter anzubieten, kommt die Gemeinde auf Anraten der Immissionsschutzbehörde des Landratsamtes nicht nach, da die starke Lärmbelästigung der Anwohnerinnen und Anwohner Probleme mit sich bringen könnte und wegen der jahrelangen Abstinenz des Fahrgeschäftes eine Kirchweihtradition als Begründung nicht angeführt werden kann.
Weitere Informationen aus der Sitzung: 370.000 Euro sind beim Höfeprogramm für den Breitbandausbau eingegangen. Seit 1. Juli ist Gochsheim ordentliches Mitglied im Bayerischen Städtetag. Am Bauerngraben ist der Schmutzwasserkanal verlegt, alle Haushaltsanschlüsse sind gekennzeichnet, die Arbeiten werden mit der Regenwasserkanalleitung, Wasserleitung und Kabelverlegung fortgesetzt, teilweise nach Betriebsferien der beteiligten Firmen, teils bei geeigneter Witterung.