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Michelau: Gold und Silber für Wein aus Michelau: Warum ein kleiner Weinberg für Familie Hauck großen Erfolg bringt

Michelau

Gold und Silber für Wein aus Michelau: Warum ein kleiner Weinberg für Familie Hauck großen Erfolg bringt

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    Ein erfolgreiches Familien-Trio: Sepp, Maximilian und Brigitte Hauck aus Michelau sind stolz auf ihren Weinberg und dem Ergebnis daraus.
    Ein erfolgreiches Familien-Trio: Sepp, Maximilian und Brigitte Hauck aus Michelau sind stolz auf ihren Weinberg und dem Ergebnis daraus. Foto: Sergej Chernoisikow

    Für Brigitte und Sepp Hauck ist der Weinbau auf ihrem kleinen Wengert in ihrem Heimatort Michelau längst mehr als ein Hobby geworden. Es ist eine Passion, in die sich das Ehepaar richtig vertieft hat. Beide sind keine gelernten Winzer. Dennoch haben sie es geschafft, einen bis auf höchster Ebene prämierten Wein herzustellen.

    Und das, obwohl ihr Weinberg am steilen Michelauer Eulenberg gerade mal eine Größe von einem Viertel Hektar hat. An den etwa 1200 Rebstöcken reift auf 2.500 Quadratmetern anscheinend ein besonderes Gewächs.

    11.342 Weine aus 43 Ländern im Rennen

    Der dort angebaute Silvaner hat auch in diesem Jahr wieder höchste Auszeichnungen für die Kleinwinzer bei der AWC Vienna in Wien bekommen. Erst vor einigen Tagen durfte das Ehepaar eine Gold- und eine Silbermedaille bei der weltweit größten und vielleicht bedeutendsten Weinverkostung entgegen nehmen.

    Großes Gewächs in schöner Umgebung: Vom Weinberg der Haucks am steilen Eulenberg hat man eine wunderschöne Aussicht auf Michelau.
    Großes Gewächs in schöner Umgebung: Vom Weinberg der Haucks am steilen Eulenberg hat man eine wunderschöne Aussicht auf Michelau. Foto: Sergej Chernoisikow

    Zur Fachmesse in Wien stellten sich insgesamt 11.342 Weine von 1.588 Produzenten aus 43 Ländern aller Kontinente dem internationalen Vergleich. In einer Blindverkostung wurden die Weine von den Juroren getestet und bewertet. Die mit den meisten Punkten schafften es in die Endrunde.

    Im Rathaus der österreichischen Hauptstadt fand die Preisverleihung statt, zu der neben vielen renommierten Winzern auch viele Hoteliers und Sterneköche gekommen waren.

    Nicht die ersten Auszeichnungen für die Haucks

    Dort erhielten die Haucks eine goldene Plakette für ihren 2019er Silvaner "Michelauer Vollburg Arduum Silvaner", der im Barrique-Fass ausgebaut wurde. Der zweite Erfolgswein, den sie zur Verkostung eingereicht hatten, war eine 2020er Silvaner Spätlese. Für diesen Tropfen wurde es Silber.

    Erneut gewannen Brigitte und Sepp Hauck aus Michelau kürzlich Gold und Silber bei der weltweit größten Weinverkostung, der AWC in Wien.
    Erneut gewannen Brigitte und Sepp Hauck aus Michelau kürzlich Gold und Silber bei der weltweit größten Weinverkostung, der AWC in Wien. Foto: Andreas Stöckinger

    Die Winzer aus Leidenschaft sind quasi Wiederholungstäter, denn es war nicht das erste Mal, dass die Michelauer diese hohen Auszeichnungen bekamen. Bereits seit 2015 wurde ihr Michelauer Arduum Silvaner mehrfach und beinahe regelmäßig auf großer Bühne mit Edelmetall belohnt.

    Verzicht auf Dünger und Bewässerung

    Seit 2007 bearbeiten die Haucks den steilen Weinberg, den die Familie damals rekultivierte. Von je her werde der Weinbau dort an den alten Stöcken sehr puristisch betrieben. "Wir verzichten grundsätzlich auf Dünger und Bewässerung", sagte Brigitte Hauck. Dazu reduzierte man den Ertrag an Trauben zugunsten der Qualität, lediglich 30 bis 40 Prozent vom Erlaubten lässt das Ehepaar wachsen.

    Das Ergebnis konnte sich bereits in den ersten Jahren sehen lassen und schmeckte nach mehr. Was beide antreibt? "Der Reiz lag und liegt für uns darin, aus diesem kleinen Weinberg das Beste raus zu holen", sagte Sepp Hauck.

    Die akribische Arbeit von Sepp Hauck in seinem Weinberg in Michelau zahlt sich in Qualität aus.
    Die akribische Arbeit von Sepp Hauck in seinem Weinberg in Michelau zahlt sich in Qualität aus. Foto: Sergej Chernoisikow

    Brigitte Hauck ist quasi die Fachfrau für die Arbeit im Weinberg und übernimmt dort die Arbeiten, wie die Stockpflege. Ihr Mann Sepp ist dagegen der "Kellermeister." Wenn die Trauben gelesen und gepresst sind, dann ist er an der Reihe. "Von da an bin ich jeden Tag zweimal im Keller, bis er durch gegoren ist." In dieser Zeit komme es auch auf gutes Gehör an. Der Winzer höre, ob der Rebensaft in den Fässern so reift, wie er soll. Bisher konnte sich Sepp Hauck auf sein Gehör verlassen.

    In beiden Bereichen ist mittlerweile ihr Sohn Maximilian dabei. Er interessiert sich für den kleinen Weinberg und die Arbeit im Keller.

    Diesjähriger Jahrgang macht Hoffnung  

    Für die zuletzt eingeholte Ernte sind die Kleinwinzer zuversichtlich. Der diesjährige Jahrgang reife noch im Keller in Prüßberg und verspreche wieder einiges. Um die 100 Oechsle wurden gemessen. Der trockene Sommer habe wenig ausgemacht. "Wir hatten diesmal sehr große Trauben. In der Größe hatten wir die noch nie", erklärte Sepp Hauck.

    Übrigens schmeckte der Michelauer Wein auch in Asien. Beim Wettbewerb Asia Trophy in Daejeon in Südkorea, dem größten Weinwettbewerb Asiens, wurde die 2020er Silvaner Spätlese ebenfalls mit der goldenen Plakette bewertet.

    Zum Jahreshöhepunkt mit der Weinlese halfen auch dieses Jahr wieder Familie und Freunde bei den Haucks zusammen.
    Zum Jahreshöhepunkt mit der Weinlese halfen auch dieses Jahr wieder Familie und Freunde bei den Haucks zusammen. Foto: Sergej Chernoisikow
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