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LÖFFELSTERZ: Golf: Schickes Clubhaus krönt Erfolgsgeschichte

LÖFFELSTERZ

Golf: Schickes Clubhaus krönt Erfolgsgeschichte

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    Endstation Sehnsucht für Golfspieler: das 19. Loch. Beim Golfclub Schweinfurt ist das neuerdings dieses schicke Clubhaus,
    Endstation Sehnsucht für Golfspieler: das 19. Loch. Beim Golfclub Schweinfurt ist das neuerdings dieses schicke Clubhaus,

    „Golfen zu dürfen, ist Glück an sich.“ Sagt Hans Geiß, seines Zeichens Präsident des Golfclubs Schweinfurt. Und bei Letzterem spielen zu können, scheint sogar ein ganz besonderes Glück zu sein. Denn der Club, der mit seiner schmucken Anlage in Löffelsterz angesiedelt ist, hat sich prächtig entwickelt. Das dokumentieren allein die Mitgliederzahlen. Waren es bei der Gründung im Jahr 1994 gerade mal acht Mitglieder gewesen, so zählte der GC Schweinfurt zum 31. Dezember 2008 schon 830 Köpfe. Allerdings: Mit Gewalt wurde und wird die Mitgliederzahl nicht nach oben gepuscht. „Wir wollen die Menschen zwar für den Golfsport gewinnen, dabei aber nach dem Grundsatz verfahren, wie es der Pfarrer bei der Hochzeit sagt: 'Sind Sie frei und ungezwungen hierher gekommen?'“

    Begrenzte Zahl an Neuen

    Sicherheit, Solidität haben beim Golfclub Schweinfurt Vorrang vor Schnelligkeit. Gerade auch beim Mitgliederzuwachs. „Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, bis wir die 1000-Mitglieder-Grenze erreichen“, so Geiß, „das liegt auch daran, dass man jedes Jahr nur eine begrenzte Zahl an Neuen auf der Golfanlage verkraften kann. Wir möchten ja den etablierten Mitgliedern ihr Golfspiel nicht verleiten durch zu viele Anfänger“.

    Trotzdem ist langfristig betrachtet sogar die 1500er-Marke ein Thema. Die Voraussetzungen dafür sind eigentlich heute schon gegeben. Einzig nötige Ergänzung wäre die Erweiterung der Anlage auf 27 Löcher. „Wenn eine Mitgliederzahl von 1100 oder 1200 erreicht sein wird, dann wird man sich Gedanken darüber machen, auf 27 Löcher zu erhöhen“, so der 70-jährige Club-Chef. Jetzt bereits vorhanden sind 18 Löcher und ein Sechs-Loch-Kurzplatz, die 2005 eröffnete, zukunftsgerecht konzipierte Caddie-Halle und eben das von Mitglied und Architekt Günther Pollach entworfene neue 600-Quadratmeter-Clubhaus mit Büro, Proshop, Küche, Gastraum, Terrasse, Umkleideräumen, sanitären Einrichtungen und Technikräumen.

    Dessen Bau hat eine Million Euro gekostet plus 150 000 Euro für die Einrichtung – eine Investition, die vor allem die Zeit ohne Dusch- und Umkleide-Möglichkeiten beendete. „Wir haben im alten Gebäude keine Duschen, bei großen Turnieren konnten wir glücklicherweise beim Sportverein nebenan duschen“, berichtet Geiß, der besonders stolz darauf ist, dass das Begehen des Neubaus durch keine einzige Stufe erschwert wird und auf eine Unterkellerung bewusst verzichtet wurde. Denn „gerade Kellerräume haben sich bei vielen Clubhäusern auf Dauer als problematisch erwiesen“. Darüber hinaus stünden die Baukosten für Kellerräume nicht im richtigen Verhältnis zum Nutzungswert.

    Viele Vorzüge

    Das Clubhaus ist die Krönung einer Golf-Anlage, die viele Vorzüge in sich vereint. Diese zu preisen, werden Präsident Geiß und Öffentlichkeitsarbeiterin Rosemarie Blümel (Bergrheinfeld) nicht müde in einem Gespräch vor Ort. Höflich, aber bestimmt wird referiert über die stets kurzen Wege auf dem 75-Hektar-Areal. Oder über die „außergewöhnliche Ruhe“. Oder über die „Arthrose-Freundlichkeit“ („es geht bei uns nicht steil bergauf oder bergab“). Oder über das richtige Quantum Wind, das man in der Schweinfurter Rhön habe und das den Platz schnell trockne. Oder über die „ausgezeichnete Bodenqualität“, die die Grundlage sei für ein „sehr gutes Rasenwachstum“. Und obwohl die Anlage 379 Meter über dem Meeresspiegel liege, könne in der Regel elf Monate im Jahr auf schneefreiem Terrain gespielt werden.

    Als weitere Triebfedern des Erfolges werden genannt: der Jahresbeitrag von 800 Euro („da liegen wir beim Vergleich mit den Nachbarklubs im untersten Bereich“), das Breitensport-Ambiente („alles soll bei uns seinen ganz natürlichen Lauf haben“) und letztendlich auch der Fakt, dass die Golfanlage sich nicht über einen eingetragenen Verein finanziert, sondern über private Investoren (Nicklaus & Memmel GmbH & Co. KG.). Damit sei automatisch ein wertwirtschaftliches Denken und Handeln verbunden. So könnten die Eigentümer auch eine entsprechende Rendite erwirtschaften.

    Damit also alles in Butter im Löffelsterzer Golfer-Paradies? Nicht ganz. Zumindest aus Sicht des Präsidenten. Der sieht sich immer wieder dazu gezwungen, an Fundamentales zu erinnern. Nämlich daran, dass zum Golfsport auch Golf-gerechtes Verhalten gehöre. Die Rede ist von Regeln und Etikette. Darauf legt Hans Geiß höchsten Wert. Und so ist er im Club nicht nur der Präsident, sondern auch der „Regel-Ayatollah“.

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