Es gibt nichts, was es nicht gibt. Dieser Spruch der Altvorderen bewahrheitete sich wieder einmal am vergangenen Freitag. Als sich die Tribüne für das Theaterstück „Fräulein Schmitt und der Aufstand der Frauen“ allmählich füllte, erschienen am Haupteingang plötzlich zwei Männer in Gorilla-Kostümen. Die ehrenamtlichen Kartenabreißer – offenbar nicht hundertprozentig mit dem Inhalt des Theaterstücks vertraut – vermuteten spontan, dass es sich um Akteure des Kleinen Stadttheaters handelt, die zu ihrem Auftritt müssen, und ließen die beiden Affen passieren.
Und so gelangten die beiden Affen unbehelligt in den abgesperrten Bereich. Dort hüpften sie vor Theatergästen herum, bis den ersten Verantwortlichen auffiel, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Die alarmierte Gerolzhöfer Polizei betätigte sich als Großwildjäger, konnte die beiden Gorillas stellen und mit zur Dienststelle nehmen.
Dort habe man die Personalien der beiden Affen-Darsteller festgestellt, bestätigt Jochen Belz, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Gerolzhofen. Zu Straftaten sei es nicht gekommen, bei dem Ganzen habe es sich offenbar nur um einen ungewöhnlichen Spaß gehandelt. Die Polizei sorgte aber dafür, dass die beiden Affen am Ende der Theateraufführung nicht wieder in der Altstadt unterwegs waren, als Hunderte Besucher nach Hause strömten. Man wollte dadurch verhindern, so Belz abschließend, dass Theaterbesucher sich vor den plötzlich auftauchenden Gorillas erschraken.