(hh/sp) Den im Februar 2012 verkündeten Abzug der US-Streitkräfte bis 2014 nennt Oberbürgermeister Sebastian Remelé in einem auf der Homepage der Stadt veröffentlichten Interview zum Thema „eine der größten Zäsuren in der Nachkriegsgeschichte von Schweinfurt“. Zum einen, weil die Amerikaner seit 1945 hier sind, sich enge Bindungen ergeben hätten. Dann wegen der 100 Hektar Gelände, die für das flächenmäßig kleine Schweinfurt „eine Riesenfläche“ seien.
Remelé rechnet anfangs mit negativen Folgen für den Immobilien-, Arbeitsmarkt sowie das Dienstleistungsgewerbe. Wie andere Städte aber beweisen hätten, berge dieser Verlust aber auch große Möglichkeiten für die Stadtentwicklung.
Nach dem Abzug im September 2014 dürften die Liegenschaften frühestens März 2015 zur Verfügung stehen, so der OB weiter. Die Stadt könne, zumal der Bund Eigentümer sei, derzeit „nur theoretisch mit dieser großen Fläche umgehen“. Nach seiner Einschätzung könne frühestens 2016/2017 nach Abschluss der Altlastensanierungen mit ersten Nachnutzungen begonnen werden.
Gleichwohl würden noch im Januar erste planungsrechtliche Weichen gestellt und dem Stadtrat eine rechtliche Vorgehensweise vorschlagen. Gleichzeitig verhandele man mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über ein Kooperationsmodell. Zudem steht das Rathaus mit den Konversionsstädten Hanau, Augsburg, Regensburg und Münster in Kontakt.
Zu den denkbaren Nutzungen sagte der OB Bekanntes: Askren Manors wie bisher reine Wohnsiedlung, Kesslerfield und Yorktown Wohnen und Sport, Ledward-Kaserne Mischnutzung für FH und Gewerbe.